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Donnerstag, 04. April 2019

SLM Solutions: Metalldruckspezialist wird von Großaktionären für Verkauf fit gemacht

Analyst: DER AKTIONÄR 15-2019
SLM Solutions Group (WKN: A11133) ist ein führender Anbieter metallbasierter additiver Fertigungstechnologie, wie Metall-3D-Druck auch bezeichnet wird. Das Unternehmen aus Lübeck hat den Fokus auf die Entwicklung, Produktion und den Vertrieb von Maschinen und integrierten Anlagen im Bereich des Selektiven Laserschmelzens (Selective Laser Melting oder kurz: SLM) gerichtet. Das Verfahren ermöglicht den Druck dreidimensionaler Objekte mithilfe von Laserstrahlen aufgeschmolzener Metallpulver. Sowohl Aluminium und Stahl als auch Titan können so Schicht um Schicht aufgetragen und zu Metallteilen geformt werden. SLM Solutions hat Kunden aus den Branchen Automobilindustrie, Luft- und Raumfahrt, Energie und Gesundheit für sich gewinnen können. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 188 Mio. Euro.

Am 28. März meldete SLM Solutions die Zahlen für das herausfordernde Geschäftsjahr 2018. Mit 92 bestellten Maschinen lag der Auftragseingang um 61,8 % unter dem Wert des Vorjahres mit 241 Maschinen. Die Gesamtleistung des Konzerns verbesserte sich um 1,3 % von 83,3 auf 84,4 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA lag nach einem Plus von 2,0 Mio. Euro mit -7,0 Mio. Euro deutlich im roten Bereich. Das Periodenergebnis verschlechterte sich gegenüber dem Vorjahr von -3,7 Mio. Euro auf -13,4 Mio. Euro. Die Eigenkapitalquote schmolz im Jahresvergleich von 49,4 auf 46,5 % ab.

Nachdem sich bei SLM Solutions laut DER AKTIONÄR die operativen Probleme seit geraumer Zeit im Chart widerspiegelten, habe die Aktie in der letzten Woche mit einem Kurssprung um 45 % ein fulminantes Comeback feiern können. Eventuell sei nach der Ausgabe von knapp 1,8 Mio. neuer Aktien an den Großaktionär Elliott noch weit mehr drin. Der Leiter von Elliott, Paul Singer, sei die Beteiligung an SLM Solutions im Jahr 2016 eingegangen, als US-Gigant GE ein Übernahmeangebot für den Metalldruckspezialisten abgegeben habe. Zu dieser Übernahme sei es bekanntermaßen nie gekommen. Doch Singer sei mit Elliott noch immer an Bord und habe im Zuge dieser Kapitalerhöhung auch noch den Hedgefonds ENA Investment Capital mit dem Ex-Morgan-Stanley-Banker George Kounelakis mit an Bord geholt. Nun gebe es Spekulationen, dass die Großaktionäre SLM Solutions für einen Verkauf auf Vordermann bringen wollen. Interesse dürfe durchaus vorhanden sein dafür, denn 3D-Metalldruck habe eine tolle Zukunftsperspektive. Immer mehr Industriekonzerne würden dazu übergehen, ihre Fertigungsstraßen um 3D-Drucker zu ergänzen, um weniger Lieferverzögerungen und Lagerkapazitäten zu haben. Interesse an SLM Solutions könne in Deutschland u. a. bei Siemens oder VW bestehen. VW habe angekündigt, den Umbruch von Verbrennungsmotoren zu Elektroautos mit 3D-Druck in Großserie zu vereinbaren. Selbst einen großzügigen Aufschlag beim Übernahmeangebot könne sich ein Konzern wie VW laut DER AKTIONÄR aus der Portokasse leisten, schließlich liege Marktkapitalisierung der Lübecker nur noch bei rund 190 Mio. Euro. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 20 Euro zum Kauf und sieht damit Potenzial für eine Kursverdopplung.

Charttechnische Einschätzung: Anfang 2018 endete der Höhenflug von SLM Solutions abrupt. Die Aktie begann ausgehend vom Allzeithoch bei 49 Euro ihren Absturz und startete ihren jüngsten Rebound erst vom Allzeittief bei knapp 6 Euro. Ist der Titel damit jetzt auf Turnaround-Kurs? Kann sein. Aber der jüngste Impuls könnte auch wieder verpuffen. Prozyklisch könnte man einem Ausbruch über 10 Euro folgen und die Positionen mit einem engen Stopp von 10 % absichern.
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