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Dienstag, 16. April 2019

Rocket Internet: Afrikanische Handelsplattform Jumia feierte ein starkes Börsendebüt

Analyst: DER AKTIONÄR 17-2019
Rocket Internet (WKN: A12UKK) ist ein deutsches Beteiligungsunternehmen, das sich auf Internet-Start-ups fokussiert. Die wohl bekannteste Erfolgsstory, die aus dem Portfolio des Internetinkubators hervorgegangen ist, dürfte der Online-Modehändler Zalando sein. Die von den Brüdern Marc, Oliver und Alexander Samwer im Jahr 2007 gegründete Rocket Internet hat inzwischen drei weitere Beteiligungen an die Börse gebracht: die Essenslieferplattform Delivery Hero, den Kochboxversender HelloFresh, und die Online-Möbel-Plattform Home24. Mit der Global Fashion Group haben die Berliner einen aussichtsreichen Modeversandhändler am Start. An der Börse wird die MDAX-Gesellschaft gegenwärtig mit rund 3,5 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im abgeschlossenen Geschäftsjahr 2018 konnte Rocket Internet die Erlöse gegenüber dem Vorjahr um 21,1 % von 36,8 auf 44,5 Mio. Euro steigern. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen lag bei 203,3 Mio. Euro, nach einem Fehlbetrag von 54,8 Mio. Euro im Geschäftsjahr 2017. Das Konzernergebnis für 2018 betrug 196,0 Mio. Euro (Vorjahr: -6,0 Mio. Euro).

Und wieder einmal habe die Start-Up-Schmiede Rocket Internet laut DER AKTIONÄR mit dem IPO einer Beteiligung zu überzeugen gewusst. Die Aktie der afrikanischen Online-Handelsplattform Jumia habe am ersten Handelstag beim Börsengang in New York am vergangenen Freitag ein sattes Plus von 75 % auf den Ausgabepreis erzielen können. Für Rocket Internet sei das ein weiterer Geldsegen, denn noch immer halte die Berliner Beteiligungsgesellschaft rund 20 % der Jumia-Anteile. Den erfolgreichen Börsengängen von Beteiligungen aus dem umfangreichen Portfolio habe Rocket Internet damit einen weiteren hinzufügen können. Nach den IPOs von Delivery Hero, HelloFresh und Home24 habe Rocket Internet zum 28. Februar 2019 einen Nettocash-Bestand von 2 Mrd. Euro ausgewiesen. Rechne man noch den damals auf einen Wert von 1,4 Mrd. Euro bezifferten Wert der börsennotierten Beteiligungen hinzu, dann mache diese Summe nahezu den kompletten Börsenwert von Rocket Internet aus. Alle Beteiligungen an rund 200 privaten Unternehmen erhalte man als Aktionär derzeit quasi geschenkt. Der Grund, warum die Aktie nicht viel stärker auf das Jumia-IPO reagiert habe, dürfe sicherlich in der Frage liegen, was Rocket Internet mit dem hohen Cashbestand vorhabe. Momentan habe der Konzern mit dem Zalando-Klon Global Fashion Group nur noch einen Kandidaten für einen zeitnahen Börsengang im Portfolio. Aktionäre würden daher abwarten, welche neuen Deals Gründer und CEO Oliver Samwer für seine Start-Up-Schmiede einfädeln könne. DER AKTIONÄR rät allerdings mutigen Anlegern jetzt schon zum Aufbau von ersten Positionen und nennt ein Kursziel von 30 Euro (33 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Rocket Internet konnte in diesem Jahr zwar rund 12 % zulegen, doch im größeren Zeitfenster tritt der Titel seit 4 Jahren auf der Stelle. Wer auf eine Trendwende setzen will, sichert seine Positionen unter 19 Euro mit einem Stopp ab.
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