PSI: Spezialist für Prozessoptimierung wandelt sich zum Softwarespezialisten

Die 1969 als PSI Gesellschaft für Prozesssteuerungs- und Informationssysteme GmbH in Berlin gegründete PSI AG (WKN: A0Z1JH) entwickelt und integriert eigene und unabhängige Softwarelösungen für Energieversorger, Industrie, Logistik und Infrastrukturbetreiber. Marktführerschaft in Europa hat der Softwarespezialist bei Energieleitsystemen für Unternehmen aus dem Bereich Strom, Gas, Wärme, Öl und Wasser. Hier gehören fast alle großen Energieversorger zum Kundenstamm des Unternehmens. Die PSI AG verfügt über 13 Standorte in Deutschland und ist zudem mit 17 internationalen Standorten in Europa, Asien und Nordamerika nah an Kunden präsent. An der Börse wird das Unternehmen derzeit mit rund 275,5 Mio. Euro bewertet.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2018 konnte PSI den Konzernumsatz um 7 % von 186,1 auf 199,2 Mio. Euro steigern. Das Betriebsergebnis legte um 15,7 % von 13,4 auf 15,5 % zu. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 16 % von 12,5 auf 14,5 Mio. Euro. Beim Konzernjahresergebnis verzeichnete man ein Plus von 11,6 % von 9,5 auf 10,6 Mio. Euro.

Pünktlich zum 50-jährigen Firmenjubiläum dürfe sich bei PSI laut BÖRSE ONLINE der Wandel vom Auftragsprogrammierer zum Softwarespezialisten mit firmeneigener Plattform auszahlen. Die Zeiten hoher Projektrisiken dürften nun vorbei sein und künftig könne die Gewinnmarge deutlich anziehen. Software von PSI komme zum Einsatz bei Steuerung und Optimierung von Energie- und Materialflüssen in Echtzeit. Häufig kommen die Kunden aus dem Bereich der Strom- und Gasnetzbetreiber oder aus dem Maschinenbau. Die Software sei in der Lage, Daten zu analysieren und selbstlernend Algorithmen zur Entscheidungsfindung abzuleiten. Damit adressiere PSI im Bereich künstlicher Intelligenz einen schnell wachsenden Zukunftsmarkt und zahlreiche Einsatzgebiete moderner industrieller Abläufe. Bis 2021 wolle PSI die einzelnen Softwaremodule in Branchensuiten auf einer Plattform bündeln. Dann seien Kunden in der Lage, im Baukastenprinzip individuelle Softwarepakete zusammenzustellen. Für PSI dürfe das höhermargige und planbar wiederkehrende Erlöse durch Softwareupdates und Services bedeuten. Schon im Geschäftsjahr 2018 habe PSI die operative Marge von 4,6 auf 6,6 % steigern können. Künftig dürfe diese Kennziffer weiter steigen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 21,50 Euro zum Einstieg (22 % Potenzial).


Charttechnische Einschätzung: Mit dem jüngsten Kursschub von 16 auf knapp18 Euro könnte der Startschuss zu einer neuen Kaufwelle bei PSI gefallen sein. Trader sichern ihre Positionen mit einem Stopp unter 16,50 Euro ab. Anleger gewähren Spielraum für Rücksetzer bis in den Bereich von 14 Euro.

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