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Donnerstag, 06. Juni 2019

ProSiebenSat.1: Italienischer Rivale Mediaset beteiligt sich mit knapp 10 % am Konzern

Analyst: DER AKTIONÄR 24-2019
Mit TV-Sendern in Deutschland, Österreich und der Schweiz erreicht ProSiebenSat.1 Media (WKN: PSM777) rund 45 Millionen TV-Haushalte und belegt laut eigenen Angaben damit den Spitzenplatz im deutschsprachigen TV-Werbemarkt. Doch ProSiebenSat.1 Media ist mehr als Fernsehen und Werbung. In den letzten Jahren hat der Konzern ein umfangreiches Digital- und Venture-Portfolio aufgebaut. So zählt die Online-Videothek maxdome und weitere digitale Pay-TV-Angebote sowie mobile Services zum Angebotsspektrum des Konzerns. Weitere Aktivitäten in verwandten Geschäftsbereichen wie Games, Commerce und Music runden das klassische werbefinanzierte TV-Geschäft durch zahlreiche Onlineangebote ab. Der Hauptsitz des Medienunternehmens mit über 6.000 Mitarbeitern befindet sich in Unterföhring nördlich von München. Der Börsenwert der im MDAX gelisteten Gesellschaft beträgt rund 3,5 Mrd. Euro.

Am 9. Mai letzte ProSiebenSat.1 die Zahlen für das 1. Quartal 2019 vor. Der Konzernumsatz stieg um 4 % von 881 auf 913 Mio. Euro. Das adjusted EBITDA gab um 5 % von 200 auf 190 Mio. Euro nach. Die Umsatzmarge betrug 20,8 % gegenüber 22,7 % im Vorjahr. Das Betriebsergebnis (EBIT) legte um 58 % von 81 auf 129 Mio. Euro zu.

ProSiebenSat.1 habe mit dem italienischen Rivalen Mediaset laut DER AKTIONÄR einen wichtigen neuen Partner gefunden. Mediaset habe knapp 10 % des MDAX-Konzerns übernommen. Nun gehe es der neuen Allianz laut Mediaset-Chef Pier Silvio Berlusconi darum, Skaleneffekte zu realisieren. Ziel der freundlichen Beteiligung sei es, so Berlusconi weiter, die "Wertschöpfung mit einer zunehmend internationalen Ausrichtung" zu erhöhen. Max Conze, Chef von ProSiebenSat.1, freue sich insbesondere über den Vertrauensbeweis in die Strategie und sein Team. Die Herausforderung für beide Partner dürfe nun lauten, eine enge Kooperation im Bereich Streaming aufzubauen, weil das traditionelle Kerngeschäft mit linearem TV weiter schrumpfe. Mit der neuen Streamingplattform Joyn, dem E-Commerce-Geschäft NuCom und Auftragsproduktionen sei ProSiebenSat.1 dem neuen Partner Mediaset in Sachen Diversifizierung deutlich voraus. Auch wenn beide Konzerne kursierende Medienspekulationen über eine Fusion dementiert hätten, sei eine weitere Aufstockung der Mediaset-Beteiligung nicht ausgeschlossen. Multimilliardär Berlusconi sei schließlich die finanzstarke Macht im Rücken von Mediaset. Weil es die Aktie von ProSiebenSat.1 derzeit nach der langen Talfahrt angesichts eines 2019er-KGVs von 9 extrem günstig gebe und der Titel mit einer Dividendenrendite von 8 % glänze, rät DER AKTIONÄR mit einem Kursziel von 20 Euro Aktionären zu einer Comeback-Wette (34 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Vom Turnaround und einer Bodenbildung ist bei der Aktie von ProSiebenSat.1 nach einem mehrjährigen Abwärtstrend noch nichts zu sehen. Anleger sollten zumindest mit dem Kauf abwarten, solange der Titel noch an der Abwärtstrendlinie nach unten abprallt.

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