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Sonntag, 09. Juni 2019

Progress-Werk Oberkirch: Autozulieferer notiert inzwischen fast 40 % unter dem Buchwert

Analyst: EURO am SONNTAG 23-2019
Progress-Werk Oberkirch (WKN: 696800), kurz PWO, ist ein Zulieferer der Automobilindustrie mit einer 100-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Konzern ist weltweit bekannt als Entwickler und Produzent anspruchsvoller Metallkomponenten im Bereich Umform- und Verbindungstechnologie, Fahrzeugsicherheit und Automobilkomfort, wie beispielsweise Bauteilen für Antiblockiersysteme, Schiebedächer oder Fensterheber und Verriegelungssysteme für Fahrzeugsitze. Neben dem Stammsitz am Rande des Schwarzwaldes ist der Konzern mit Produktionsstandorten in Kanada, der Tschechischen Republik, Mexiko und China in zahlreichen Wachstumsmärkten global vertreten. Der Automobilzulieferer wird aktuell an der Börse mit knapp 77,5 Mio. Euro bewertet.

Am 8. Mai meldete PWO die Zahlen für das 1. Quartal 2019. Gegenüber dem Vorjahr ging der Umsatz des Autozulieferers in den ersten drei Monaten um 3,9 % von 122,8 auf 118,0 Mio. Euro zurück. Das um Währungseffekte bereinigte EBIT brach um 21,3 % von 7,5 auf 5,9 Mio. Euro ein. Das Periodenergebnis reduzierte sich um 20 % von 4,0 auf 3,2 Mio. Euro.

Die Bedenken der Anleger hinsichtlich der Perspektiven in der Autobranche habe auch den Titel des Autozulieferers PWO laut EURO am SONNTAG mit in die Tiefe gerissen. Nun sei die Aktie angesichts eines 2020er-KGVs von 7,6 und einer Dividendenrendite von 5 % spottbillig und eine Trading-Wette für antizyklische Anleger wert. Inzwischen stehe eine Kurshalbierung innerhalb der letzten 12 Monate zu Buche. Der Konzern sei in Sippenhaft genommen worden, obwohl PWO mit Grenzwerten für Schadstoffemissionen nichts zu tun habe. Das Unternehmen aus dem Schwarzwald erziele bereits jetzt 21 % des Konzernumsatzes mit Produkten für E-Autos oder ABS. Fast 50 % der Erlöse erwirtschafte PWO mit Bauteilen in Zusammenhang mit Leichtbaukomponenten. Das restliche Drittel erwirtschafte PWO durch Airbags, Sitze oder Lenksäulen. Auch wenn der Jahresstart unter rückläufigen Abrufen aus der Autoindustrie gelitten habe, zeige sich PWO überzeugt, die Jahresziele eines Umsatzes im Bereich der Vorjahresniveaus von 485 Mio. Euro erreichen zu können. Ein Sparprogramm solle helfen, die Ergebnisseite zu stärken. Restrukturierungsmaßnahmen seien zudem eingeleitet worden. Daher werde auch der Gewinn auf dem Niveau des Vorjahres erwartet. Für das laufende Jahr dürfe die Aktie daher mit einem moderaten 10er-KGV bewertet werden. 2020 dürfe das Gewinnmultiple bei 7,6 liegen. Und dennoch notiere der Nebenwert fast 40 % unter dem Buchwert von 36,67 Euro je Aktie. Antizyklischen Anlegern rät EURO am SONNTAG daher mit einem Kursziel von 34,50 Euro zum Einstieg (39 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von PWO markierte in der letzten Handelswoche bei 21,80 Euro das Fünfjahrestief. Doch seitdem läuft ein recht dynamischer Rebound, der die Aktie in die Nähe des Abwärtstrends bringen könnte. Ein Achtungszeichen wäre ein Ausbruch über 26 Euro. Von einer erfolgreichen Bodenbildung zu sprechen wäre aber selbst dann noch verfrüht. Anleger sichern Positionen unter dem Fünfjahrestief ab.

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