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Mittwoch, 12. Juni 2019

Bertrandt: Ingenieurdienstleister der Autoindustrie investiert in Zukunftsthemen Elektromobilität und autonomes Fahren

Analyst: BÖRSE ONLINE 24-2019
Die Bertrandt AG (WKN: 523280) hat eine Sonderstellung innerhalb der Automobilindustrie inne. Seit mehr als 35 Jahren bietet Bertrandt Entwicklungslösungen für die internationale Automobilindustrie an. Die Kundenliste liest sich wie das "Who is Who" der Branche: Audi, BMW, PSA Peugeot Citroën, Ford, Daimler, Opel, Porsche, Renault, Saab, SEAT und VW. Neben den Produzenten gehören auch bedeutende Systemlieferanten der Branche (z.B. Bosch, Hella und SAL) zum Kundenstamm. Mit mehr als 12.600 Mitarbeitern übernimmt die Gesellschaft für die Partnerunternehmen in der Fahrzeugentwicklung alle anfallenden Aufgaben von der Idee über die Entwicklung der Konstruktion bis hin zum Serienlauf. Neben der Automobilindustrie bietet der im SDAX gelistete Konzern seine Serviceleistungen auch für die Luftfahrtindustrie an. An der Börse wird die Gesellschaft derzeit mit rund 639 Mio. Euro bewertet.

Vom 6. Juni stammen die Halbjahreszahlen von Bertrandt (Geschäftsjahr endet am 30. September). In den ersten sechs Monaten des Fiskaljahres 2018/2019 konnte der Ingenieursdienstleister für die Autoindustrie die Gesamtleistung um 4,8 % von 501,1 auf 525,0 Mio. Euro steigern. Das EBIT gab leicht um 0,7 % von 36,1 auf 35,8 Mio. Euro nach. Das Ergebnis nach Ertragssteuern sank um 3,5 % von 24,2 auf 23,4 Mio. Euro. Der Free Cashflow brach um 73,7 % von 29,3 auf 7,7 Mio. Euro ein.

Der Ingenieursdienstleister für die Autoindustrie Bertrandt leide laut BÖRSE ONLINE unter Investitionen für die neuen Megatrends der Branche: Elektromobilität und autonomes Fahren. Obwohl der Konzern im 1. Halbjahr des laufenden Fiskaljahres 2018/2019 die Gesamtleistung um 4,8 % steigern konnte, habe die EBIT-Marge von 7,2 % im Vorjahr auf nunmehr 6,8 % nachgegeben. Bertrandt habe hohe Investitionen in die Konzerninfrastruktur und das Leistungsspektrum unternommen, um sich den Herausforderungen der Autobranche zu stellen. Für neue Testanlagen habe man 53,3 Mio. Euro ausgegeben, ein Plus von einem Drittel gegenüber dem Vorjahr. Doch nun verfüge der Konzern über ein neues Prüfzentrum für Hochvoltbatterien, mit dem sich alle denkbaren Klima- und Lastschwankungs-Tests durchführen lassen. Bertrandt könne nun von der Modulbatterie über Hybridsysteme bis zu Akkus für reine Elektroautos alles hausintern prüfen. Im 3. Quartal dürfe die neue, 15 Mio. Euro teure Anlage ihren Betrieb aufnehmen. Im 2. Halbjahr werde auch von einer steigenden Auslastung ausgegangen. Und weil zudem Anlaufkosten für neue Prozesse sinken dürften, werde Bertrandt die Jahresprognose wohl erfüllen. Demnach dürfe die Gesamtleistung zwischen 2 und 5 % zulegen. Die EBIT-Marge solle im Bereich von 7 bis 9 % liegen. Angesichts eines 2020er-KGV von unter 11 und einer Dividendenrendite von 3,4 % sei der Titel nach der Kursschwäche der zurückliegenden Monate günstig. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 83 Euro zum Kauf (32 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Bertrandt hat – wie so viele Titel des Autosektors – einen Abwärtstrend ausgebildet. Wer sich den 5-Jahreschart ansieht, erkennt, dass sich diese Tendenz mit kurzen Zwischenrallys schon seit 2015 verfestigt hat. Von einer Trendwende zu sprechen, ist noch zu früh. Erst einmal muss sich das letzte Tief bei knapp 61 Euro als Unterstützung behaupten. Dann kann man weitersehen.
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