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Mittwoch, 12. Juni 2019

AT&S: Leiterplattenhersteller wandelt sich zum Anbieter hochpreisiger Module

Analyst: BÖRSE ONLINE 24-2019
Die in Österreich ansässige AT&S Austria Technologie & Systemtechnik (WKN: 922230) ist einer der führenden Hersteller von hochwertigen Leiterplatten und IC-Substraten. AT&S hat alle nur denkbaren Varianten im Angebot - einseitige, doppelseitige durchkontaktierte, mehrlagige, High Density Interconnection, lasergebohrte Leiterplatten, IMS (Insulated Metallic Substrate), flexible, starrflexible, semiflexible und auch Multilayer-Leitplatten und deckt damit die Nachfrage aus allen High-Tech-Bereichen ab: mobile Endgeräte, Industrieelektronik, Automotive sowie Medizin- und Gesundheitstechnik. Neben den Standorten Loeben und Fehring in Österreich verfügt der Konzern noch über vier weitere Produktionsstandorte in China (2), Indien und Korea. Die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 645 Mio. Euro.

Im zurückliegenden Fiskaljahr 2018/19 (endete am 31. März) konnte der österreichische Leiterplattenhersteller den Konzernumsatz um 3,6 % von 991,8 Mio. 1,028 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA legte um 10,7 % von 226,0 auf 250,1 Mio. Euro zu. Die EBITDA-Marge lag bei 24,3 % gegenüber 22,8 % im Vorjahr. Beim EBIT realisierte AT&S einen Zuwachs von 29,8 % von 90,3 auf 117,2 Mio. Euro. Die EBIT-Marge betrug 11,4 % gegenüber 9,1 % im Vorjahr. Der Konzerngewinn kletterte um 53,8 % von 56,5 auf 86,9 Mio. Euro.

Wer nur auf die Kursentwicklung des österreichischen Leiterplattenherstellers AT&S blicke, sehe laut BÖRSE ONLINE nur wenige Kaufargumente für den Tech-Titel. Auch fundamental gebe es Bedenken: schwieriges Marktumfeld angesichts des Handelsstreits zwischen den USA und China, zyklische Branche, schnelllebige Trends. AT&S habe aber eine eigene Strategie entwickelt, um nicht in Preiskämpfe verwickelt zu werden. Man konzentriere sich auf hochpreisige, dünne und hochkomplexe Leiterplatten. Abnehmer seien insbesondere die Smartphone-Hersteller. Auch wenn das Geschäft derzeit aufgrund der schlechten Marktstimmung in der Technologie-Branche durch den Handelsstreit leide, seien die langfristigen Perspektiven stimmig. Konzernchef Andreas Gerstenmayer wolle den Umsatz innerhalb der nächsten 5 Jahre um rund 50 % auf 1,5 Mrd. Euro steigern. Gelingen solle das durch eine Neuausrichtung. AT&S werde sich zu einem Anbieter fertiger Module wandeln und künftig Hunderte Elektronikelemente bereits auf den Leiterplatten vorfertigen. Realisiert werde die Modularfertigung in China. Für das laufende Geschäftsjahr habe AT&S bei Umsatz und Gewinn Werte nur auf Vorjahresniveau in Aussicht gestellt. Das habe der Markt mit einem einstelligen 2020er-KGV von lediglich 3,9 eingepreist. Nicht genug gewürdigt werde, dass der Titel in Nähe des Buchwertes notiere, eine Eigenkapitalquote von starken 44,5 % aufweise und einen operativen Cashflow von zuletzt 170,5 Mio. Euro generiert habe, mit dem die jüngsten Investitionen ohne Fremdfinanzierung gestemmt werden konnten. BÖRSE ONLINE rät bei dem Substanzwert mit einem Kursziel von 21 Euro zum Kauf (31 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Seit Anfang 2018 befindet sich die Aktie von AT&S übergeordnet auf Talfahrt. Bei 15 Euro liegt eine wichtige Horizontalunterstützung, die nun weiterem Verkaufsdruck standhalten sollte. Falls nicht, droht ein Rutsch in Richtung von 12 Euro.
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