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Donnerstag, 13. Juni 2019

Infineon: Halbleiterhersteller plant Übernahme von Cypress Semiconductor

Analyst: DER AKTIONÄR 25-2019
Infineon Technologies (WKN: 623100) entwickelt und produziert Halbleiterprodukte und komplette Systemlösungen für Automotive-, Industrieelektronik-, Chipkarten- und Sicherheitsanwendungen sowie zahlreiche weitere Anwendungsbereiche. Seit Jahren gilt Infineon als Weltmarktführer bei Leistungshalbleitern, die insbesondere dort zum Einsatz kommen, wo elektrische Energie umgewandelt wird oder elektrische Geräte, Maschinen und Anlagen gesteuert werden. Typische Anwendungsbeispiele finden sich in der Automobilherstellung, wo Leistungshalbleiter im Antriebsstrang, in der Komfortelektronik (z. B. Fensterheber) oder in Sicherheitssystemen (Servolenkung usw.) eingesetzt werden. Zahlreiche Einsatzmöglichkeiten finden sich in Komponenten von Hybrid oder Elektroautos sowie bei der Motorsteuerung von Hochgeschwindigkeits-, Regionalzügen oder S- und U-Bahnen. Auch in der Windkraft oder Photovoltaik werden Leistungshalbleiter gebraucht. Und natürlich sind Halbleiter unverzichtbar bei der Stromversorgung von Servern, Notebooks, Smartphones, Tablets, Unterhaltungselektronik und Mobilfunkinfrastruktur. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 17,4 Mrd. Euro kapitalisiert.

Anfang Mai meldete Infineon die Halbjahreszahlen für das Geschäftsjahr 2019. In den sechs Monaten bis zum 31. März 2019 konnte der DAX-Konzern den Umsatz um 9,5 % von 3,61 auf 3,95 Mrd. Euro steigern. Das operative Betriebsergebnis ging um 18,9 % von 779 auf 632 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis aus fortgeführten Aktivitäten sank um 24,1 % von 663 auf 503 Mio. Euro.

Für wenig Begeisterung unter den Aktionären habe laut DER AKTIONÄR der DAX-Konzern Infineon mit der Ankündigung einer Übernahme gesorgt. Infineon plane den US-Chiphersteller Cypress Semiconductor für 9 Mrd. Euro zu schlucken. Die Akquisition wäre die größte der langen Konzerngeschichte. Komme es zu dieser Übernahme, wäre Infineon schlagartig einer der 10 größten Halbleiterhersteller der Welt mit einem Jahresumsatz von 10 Mrd. Euro. Cypress würde rund 2,5 Mrd. USD beisteuern. Der Haken an der Sache? Infineon werde bis zu 2,7 Mrd. Euro für den Übernahmekaufpreis am Kapitalmarkt bzw. Kredite aufnehmen oder auf die Barreserven zurückgreifen müssen. Diese Perspektive habe für einen deutlichen Kursrutsch von rund 30 % bei dem bayerischen Großkonzern gesorgt. Für langfristig denkende Investoren ergebe sich dadurch allerdings eine Kaufchance zu günstigen Notierungen. Nach dem Kursrückgang werde Infineon nur noch mit einem KGV von 17 bewertet. Das liege deutlich unter dem Durchschnittswert von 20 der vergangenen 5 Jahre. Konzernchef Reinhard Ploss habe mit der Übernahme von International Rectifier im Jahr 2015 zudem bewiesen, dass er Akquisitionen gut in den Konzern integrieren könne. Der Kursabschlag dürfe daher übertrieben sein. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 20,89 Euro zum Kauf (37 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die jüngste Unternehmensmeldung hat die Aktie von Infineon unter die Horizontalunterstützung bei 16 Euro fallen lassen. Im Abwärtstrend der letzten 18 Monate wurde ein neues Tief ausgebildet.
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