Kurziel-Radar
Kursziel-Radar
Die TOP 10 Aktien mit den höchsten Kurspotentialen der letzen 4 Wochen.

[ Kursziel-Radar | Aktuelle Kursziele ]
TOP 10 Aktien
Freitag, 04. Oktober 2019

Softing: Spezialist für Datenfunk will mit neuem Produkt den Markt erobern

Analyst: BÖRSE ONLINE 40-2019
Gegründet 1979 als Ingenieurbüro hat sich Softing (WKN: 517800) im Laufe der letzten 40 Jahre gewandelt zu einem führenden Anbieter von Hard- und Software für industrielle Automatisierung und Fahrzeugelektronik, dessen Leistungen und Produkte weltweit nachgefragt werden. Zum Einsatz kommen die Softing-Systeme insbesondere für die Steuerung und Kommunikation zwischen Maschinen und Bauteilen, beispielsweise in Fahrzeugen. Neben dem Stammsitz in Haar (bei München) und weiteren innerdeutschen Standorten (Nürnberg und Reutlingen) ist die Softing Gruppe aktuell mit rund 420 Mitarbeitern noch mit Niederlassungen in Rumänien, Italien, Österreich, USA vertreten. Das Unternehmen wird derzeit mit einer Börsenkapitalisierung von rund 67,4 Mio. Euro bewertet.

Am 14. August meldete Softing die Zahlen für das 1. Halbjahr 2019. Der Konzern konnte den Umsatz um 5 % von 39,9 auf 41,8 Mio. Euro steigern. Der Auftragseingang legte um 15 % von 44,4 auf 51,1 Mio. Euro zu. Der Auftragsbestand erhöhte sich um knapp 60 % von 15,6 auf 24,7 Mio. Euro. Das EBIT schoss um 70 % von 1,1 auf 1,8 Mio. Euro in die Höhe. Das Konzernergebnis verbesserte sich um 23 % von 0,9 auf 1,2 Mio. Euro.

Der Auto- und Industrieausrüster Softing wisse mit der Kompetenz in Sachen Datendiagnose zu überzeugen. Weltweit und in Echtzeit könne man inzwischen bis zu 140 Fahrzeuginformationen herstellerunabhängig übermitteln. Das sei durch die Übernahme von Globalmatrix im Jahr 2018 gelungen, weil man dadurch eine Mobilfunklizenz erhielt. Sicherheit stehe bei der Telematic Control Unit (TCU) an oberster Stelle. Ein großer deutscher Autobauer habe die Datenbox monatelang getestet und festgestellt, dass sie quasi nicht zu hacken sei. Nun habe Softing im Mai einen ersten Großkunden für die TCU bekommen. Der Deal mit der Tochter eines deutschen Autokonzerns belaufe sich für die Übertragung von Telematik- und Diagnosedaten auf 5 Jahre. Weiteres Interesse an der TCU bestehe bereits. Durch den Vertrag aus dem Mai könnten über 200.000 Fahrzeuge an die TCU angeschlossen werden. Das würde pro Jahr einen Umsatz von mindestens 7,2 Mio. Euro und einen operativen Gewinn von 4,7 Mio. Euro generieren. Weil die Tochter Globalmatrix noch Anfangsverluste schreibe und Softing dadurch Kosten von bis zu 6 Mio. Euro decken müsse, hoffe man auf einen raschen Abschluss von Folgeaufträgen. Weil man bereits in fortgeschrittenen Verhandlungen stecke, gehe man bei Softing ab 2020 von schwarzen Zahlen aus. Mit einer Eigenkapitalquote von 62 % und einem Cashpolster von über 12 Mio. Euro sei der Konzern solide aufgestellt. BÖRSE ONLINE rät angesichts der Perspektiven mit einem Kursziel von 11 Euro zum Kauf (49 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Softing steckt – wie so viele andere Titel aus dem Bereich Automobil – in einem Abwärtstrend. Inzwischen zeigt die übergeordnete Richtung seit 5 Jahren abwärts. Im Bereich von 6,40 Euro hat der Titel nach wiederholten Tests eine starke Unterstützung etabliert, die interessierten Anlegern als Stopp-Marke dienen kann. Prozyklisch sollten Interessenten einen Ausbruch unter erhöhtem Volumen über 8 Euro abwarten.
Hinweis
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.