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Donnerstag, 16. Januar 2020

ThyssenKrupp: Spiegel-Bericht löst Spekulation über Kooperation mit Salzgitter aus

Analyst: DER AKTIONÄR 04-2020
Jahrzehnte lang stand ThyssenKrupp (WKN: 750000) für Stahl. Doch inzwischen müssen Anleger umdenken. ThyssenKrupp durchläuft seit über einem Jahrzehnt einen Wandel und will sich durch den Konzernumbau neu definieren. Der Konzern gliedert sich aktuell in fünf fortgeführte Geschäftsbereiche. Im Segment "Components Technology" werden hochwertige Stahl-Komponenten, z. B. Nockenwellen, für den Automotive-Sektor hergestellt. Bei "Elevator Technology" spielt der Konzern seine altbekannte Kompetenz als Anbieter von Personen- und Lastenaufzügen aus. Der Geschäftsbereich "Industrial Solutions" widmet sich der ganzen Bandbreite des Spezial- und Großanlagenbaus. "Material Services" konzentriert sich auf den globalen Handel von Werk- und Rohstoffen sowie technische und infrastrukturelle Dienstleistungen für produzierende und verarbeitenden Unternehmen. Die verbliebenen Stahlaktivitäten im Geschäftssegment "Steel Europe" gebündelt. Mit Steel Europe zählt ThyssenKrupp noch immer zu den weltweit technologisch führenden Qualitätsflachstahl-Produzenten. Der MDAX-Konzern wird aktuell mit rund 7,4 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Im zurückliegenden Geschäftsjahr 2018/2019 legte der Konzernumsatz bei ThyssenKrupp leicht um 1 % auf knapp 42 Mrd. Euro zu. Das bereinigte EBIT brach um 44 % von 1,4 Mrd. Euro auf 802 Mio. Euro ein. Der Jahresfehlbetrag belief sich auf 260 Mio. Euro, nach einem Minus von lediglich 12 Mio. Euro im Vorjahr. Deutlich nach oben ging es leider nur bei den Netto-Finanzschulden mit einem Anstieg um 54 % von 2,4 auf 3,7 Mrd. Euro.

Wieder einmal brodele laut DER AKTIONÄR die Gerüchteküche beim ehemaligen DAX-Konzern ThyssenKrupp. Nachdem lange über eine Fusion des Stahlgeschäfts des Traditionskonzerns mit dem indischen Wettbewerber Tata Steel verhandelt worden sei, letztendlich aber keine Einigung erzielt wurde, werde nun eine neue Variante ins Spiel gebracht. Ein Spiegel-Bericht entfache die Fantasie um eine Konsolidierung der Stahlbranche. Diesmal gehe es um eine Zusammenarbeit von ThyssenKrupp und Salzgitter. Angeblich wolle ThyssenKrupp-Chefin Martina Merz mit dem Salzgitter-Chef Heinz Jörg Fuhrmann diesbezüglich Gespräche aufnehmen. Strategisch sei eine entsprechende Kooperation sinnvoll. Überkapazitäten könnten so abgebaut, auf die Schwäche der Autoindustrie besser reagiert und mit steigenden Eisenerzpreisen umgegangen werden. ThyssenKrupp habe diese Gerüchte allerdings nicht bestätigen wollen. Es habe ein Treffen der beiden Vorstandschefs im letzten Jahr gegeben, doch das sei wenig verwunderlich, weil sich beide persönlich kennen. Anderseits halte man bei ThyssenKrupp nach wie vor eine Konsolidierung der europäischen Stahlindustrie für vorteilhaft. Fazit sei, dass bei ThyssenKrupp der Bereich Stahl nach wie vor zum Kerngeschäft zähle. Nun müsse der MDAX-Konzern nur noch eine passende Lösung für das Unternehmenssegment, das den Konzern groß gemacht habe, für die Zukunft finden. DER AKTIONÄR rät bei dem Turnaround-Kandidaten mit einem Kursziel von 19 Euro zum Kauf (60 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von ThyssenKrupp befindet sich auf Talfahrt. Im Sommer 2019 wurde bei 9,40 Euro ein Fünfjahrestief markiert. Aktuell arbeitet der Titel an einer Bodenbildung bzw. sogar der Trendwende. Doch dafür wäre ein Ausbruch über 14 Euro unabdingbar.
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