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Mittwoch, 18. März 2020

Gilead Sciences: US-Pharmakonzern rechnet mit positiven Studiendaten im April

Analyst: BÖRSE ONLINE 12-2020
Die 1987 gegründete Gilead Sciences Inc. (WKN: 885823, US-Kürzel: GILD) aus Foster City, Kalifornien, widmet sich der Erforschung, Entwicklung und dem Vertrieb von Medikamenten gegen Krankheiten, für die es bislang keine Therapiemöglichkeiten gibt bzw. gab. Bahnbrechende Erfolge konnte Gilead Sciences bei der Entwicklung eines Medikamentes gegen die lebensgefährliche Infektionskrankheit Hepatitis C erzielen. Außerdem zählt Gilead Sciences weltweit zu den führenden Anbietern von Medikamenten bei HIV/Aids-Erkrankungen. Auch für Atemwegs-, Herz- und Stoffwechselerkrankungen und für die Behandlung von verschieden Krebstherapien hat der Konzern schon zugelassene Medikamente im Portfolio und weitere in verschiedenen Phasen der klinischen Forschung. Dem Konzern ist mit derzeit schon rund 30 zugelassenen Präparaten und über 50 weiteren Wirkstoffkandidaten in der Erforschung längst der fließende Übergang von einem Biotech-Startup zu einem Pharmakonzern geglückt. Die Gesellschaft, deren Aktien an der NASDAQ gelistet sind, wird aktuell mit rund 101,2 Mrd. USD bewertet.

Am 4. Februar berichtete Gilead über die Geschäftsentwicklung im Jahr 2019. Der Pharmakonzern konnte den Umsatz um 1,4 % von 22,1 auf 22,4 Mrd. USD steigern. Unterm Strich ging der Gewinn leicht um 1,8 % von 5,45 auf 5,39 Mrd. USD zurück. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 4,22 USD gegenüber 4,17 USD im Vorjahr.

Wenn Aktien trotz der Verkaufspanik an den Märkten zulegen können, müsse man laut BÖRSE ONLINE diese näher in Augenschein nehmen. Gilead Sciences stemme sich bislang erfolgreich gegen den Abverkauf in der Corona-Krise. Es werde die Hoffnung gespielt, dass der Biotech- und Pharmakonzern bald positive Studienergebnisse für einen Wirkstoff gegen Covid-19 präsentieren könne. Gilead Sciences teste das Medikament Remdesivir in insgesamt 5 klinischen Studien in China und den USA und wolle erste relevante Ergebnisse bereits im April vorlegen. Bereits jetzt gehe der Konzern offenbar von einem Forschungserfolg aus, denn anders lasse sich der massive Aufbau von Produktionskapazitäten für eine zeitnahe Auslieferung nach einer Zulassung erklären. Ein Forschungserfolg zu diesem Zeitpunkt könne für Milliardeneinnahmen sorgen. Mit Remdesivir könne Gilead eine wichtige Vorreiterrolle einnehmen bevor es anderen Unternehmen gelingt, weitere Therapien und Impfstoffe auf den Markt zu bringen. Doch laut Zeitplan von Konkurrenten wie Novavax und Inovio Pharma lasse eine Marktzulassung von deren Produkten noch 18 bis 24 Monate auf sich warten. Anleger sollten aber berücksichtigen, dass der Umsatzanstieg bei Gilead durch eine Zulassung von Remdesivir als Covid-19-Therapie nur temporärer Natur sei. Um neue langfristige Umsätze zu generieren, brauch es einen Forschungserfolg in der Krebsmedizin. Um das zu erreichen, habe Gilead kürzlich die US-Firma Forty Seven akquiriert und sich Zugang zu neuen Leukämie Therapien gesichert. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 80 Euro zum Kauf (13 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Gilead Sciences hält sich bislang relativ gut im Vergleich zum Gesamtmarkt. Der Titel arbeitet übergeordnet an der Bodenbildung nach einer längeren Durststrecke. Anleger sollten beachten, dass die nähere Kursentwicklung stark von den Studienergebnissen zum Covid-19-Medikament abhängen wird.
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