Deutsche Börse: DAX-Konzern bestätigt Prognose und hebt sogar Dividende für 2019 an

Privatanleger, professionelle Investoren, Finanzinstitute und Unternehmen brauchen alle einen Zugang zu den weltweiten Kapitalmärkten. Die Deutsche Börse (WKN: 581005) öffnet all diesen Marktteilnehmern als eine der größten Börsenorganisationen der Welt den Weg. Als Betreiber der vollelektronischen Handelsplattform Xetra und der Börse Frankfurt ist die Deutsche Börse AG verantwortlich für einen der umsatzstärksten Kassamärkte nicht nur in Deutschland, sondern auch weltweit. Über das Tochterunternehmen Clearstream bietet die Gesellschaft Bank-, Abwicklungs- und Verwaltungsdienstleistungen für festverzinsliche Wertpapiere und Aktien aus mehr als 50 globalen Märkten an. Über den Geschäftsbereich Market Data & Analytics sorgt die Deutsche Börse für die fortlaufende Bereitstellung von Kursdaten und weiteren Informationsströmen sowie makroökonomischen und unternehmensbezogenen Daten, die gezielt auf Kundenbedürfnisse zugeschnitten sind. Die seit 2002 im DAX gelistete Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 27,3 Mrd. Euro kapitalisiert.

Die Deutsche Börse konnte für das 1. Quartal 2020 starke Zahlen berichten. Die Nettoerlöse erhöhte sich gegenüber dem Vorjahr um 27 % von 720,8 auf 914,8 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA legte um 30 % von 475,5 auf 619,8 Mio. Euro zu. Das bereinigte EBIT stieg um 32 % von 422,6 auf 588,1 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss lag mit 400,8 Mio. Euro um 33 % über dem Vorjahreswert von 300,3 Mio. Euro.

Während andere Aktiengesellschaften derzeit reihenweise ihre Jahresprognosen kappen, halte die Deutsche Börse laut FOCUS-MONEY nach wie vor am Ausblick für 2020 fest. Für das Gesamtjahr gehe man weiterhin von einem Umsatzplus von 5 % aus. Allerdings gebe es für die Deutsche Börse auch keinen Shutdown, wie für andere Unternehmen. Der rasante Anstieg der Volatilität sorge vielmehr bei dem DAX-Konzern für einen dynamischen Anstieg des Handelsvolumens. Schließlich sei der Verkaufsdruck bei Panik extrem hoch. Und nun würden viele geschmissene Positionen wieder zurückgekauft im steigenden Markt. An den Kassamärkten habe sich das Handelsvolumen im März mit 330,7 Mrd. Euro mehr als verdoppelt. Mit einem durchschnittlichen Tagesumsatz von 11,8 Mrd. Euro bzw. insgesamt knapp 260 Mrd. Euro sei der Großteil des Handels auf der Xetra-Plattform entfallen. Es sei davon auszugehen, dass die Unsicherheit an den Märkten länger anhalten werde. Die Deutsche Börse dürfe daher weiterhin gut am Handel mit Aktien (Xetra), Derivaten (Eurox), Devisen (360T), Energie (EEX) und Wertpapierverwahrung (Clearstream) verdienen. Angesichts der weiter guten Perspektiven habe die Deutsche Börse auch überhaupt keinen Grund die Dividende für 2019 zu kürzen (oder gar zu streichen): Ganz im Gegenteil werde die Ausschüttung um 20 Cents auf 2,90 Euro je Aktie angehoben (Dividendenrendite von über 2 %). FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 200 Euro zum Kauf (39 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie der Deutschen Börse hat den Rutsch vom Allzeithoch bei knapp 159 Euro auf knapp 93 Euro inzwischen wieder sehr gut aufgeholt. Aktuell notiert der Titel im Bereich des gebrochenen Aufwärtstrends. Um weiteres Kurspotenzial freizusetzen, muss zeitnah der Ausbruch über 150 Euro gelingen. Dann wäre der Weg in Richtung Allzeithoch wieder frei. Unter 150 Euro besteht die Gefahr eines Rücksetzers, der zunächst einmal nur den dynamischen Anstieg seit dem Corona-Crash konsolidieren würde.

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