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Sonntag, 31. Mai 2020

Hugo Boss: Mode- und Lifestyle-Konzern rechnet erst in Q3 mit nachhaltiger Erholung

Analyst: EURO am SONNTAG 22-2020
1924 gründete Hugo Ferdinand Boss seinen Handwerksbetrieb in Metzingen. Heute zählt das schwäbische Unternehmen zu den führenden Anbietern der Welt im Premium- und Luxussegment des Bekleidungsmarktes (WKN: A1PHFF). Lange stand der Name Boss nur für Herrenmode, doch mittlerweile liegt der Unternehmensfokus auch auf der Entwicklung und Vermarktung hochwertiger Damenmode. Neben der klassischen Konfektion, eleganter Abend- und lässiger Freizeitmode runden Schuhe, Lederaccessoires sowie in Lizenz vertriebene Düfte, Brillen, Uhren, Kinderbekleidung und Motorradhelme die Produktpalette des Mode- und Lifestyle-Konzerns ab. Neben dem Heimatstandort Metzingen verfügt der Modekonzern über eigene Produktionsstätten in der Türkei, Polen, Italien, USA. Die Marktkapitalisierung der im MDAX gelisteten Gesellschaft beträgt derzeit rund 1,7 Mrd. Euro.

Die Corona-Pandemie hat auch bei Hugo Boss Spuren in den Zahlen für das 1. Quartal 2020 hinterlassen. Der Konzernumsatz des Mode-Unternehmens ging im Jahresvergleich um 16 % von 664 auf 555 Mio. Euro zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) bracht von +57 Mio. Euro ein und rutscht mit -14 Mio. Euro in die roten Zahlen. Die EBIT-Marge betrug -2,5 % gegenüber 8,6 % im Vorjahr. Das Konzernergebnis lag bei -18 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr noch ein Gewinn von 37 Mio. Euro realisiert werden konnte.

Nach einem schwachen 1. Quartal habe der Mode- und Lifestyle-Konzern Hugo Boss seine Aktionäre laut EURO am SONNTAG schon einmal darauf eingestimmt, dass das Tagesgeschäft auch im laufenden 2. Quartal weiter schwierig bleiben werde. Mit einer Besserung sei realistischerweise frühestens ab dem 3. Quartal 2020 zu rechnen. Der Chef des Modekonzerns aus Metzingen, Mark Langer, gehe davon aus, dass im 2. Quartal insbesondere das Geschäft in Europa und Amerika weiter beeinträchtigt werde. Das schmerze Hugo Boss um so mehr, weil der Konzern hier normalerweise 85 % der Gesamterlöse erziele. Aber Ladenschließungen und Kundenzurückhaltung nach Zurückfahren der Shutdown-Maßnahmen seien Bremsfaktoren, die nicht von heute auf morgen zu beheben seien. Konzernchef Langer, der Ende September aus dem Vorstand ausscheide, habe daher bereits von einer Umsatzhalbierung im 2. Quartal gesprochen. Laut Analystenschätzungen dürfe der MDAX-Konzern für das Gesamtjahr 2020 zwar dennoch operativ einen Gewinn erzielen. Allerdings werde der Wert rund 70 % unter dem Vorjahresniveau liegen. EURO am SONNTAG rät mutigen Tradern dennoch aufgrund der charttechnischen Situation mit einem Kursziel von 33 Euro zum Kauf (34 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Hugo Boss steckt im Abwärtstrend und das nicht erst seit Corona. Der Ausbruch der Pandemie hat den vorherrschenden Trend nur noch einmal beschleunigt und den Titel auf ein neues Mehrjahrestief geführt. Bei einem Anstieg über 26 Euro könnte allerdings eine Bodenbildung abgeschlossen werden. Dann bestünde deutliches Potenzial für eine Erholung. Aber solange dieser Ausbruch nicht erfolgt, befinden sich Trader auf einem wackeligen Boden.
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