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Dienstag, 09. Juni 2020

Evotec: Biotech-Konzern könnte mit iPS-Plattform Paradigmenwechsel in der Pharmaforschung einleiten

Analyst: FOCUS-MONEY 25-2020
Die in Hamburg beheimatete Evotec AG (WKN: 566480) ist als innovatives Wirkstoffforschungsinstitut mit der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen beschäftigt, die als Basis für neue Medikamente genutzt werden können. Gestützt werden diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch eine intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen aus der Pharma- und Biotechnologiebranche. Mit Partnern wie Boehringer Ingelheim, CHDI, Novartis, Roche, Sanofi oder Shire bestehen teilweise langjährige Forschungsallianzen bezüglich verschiedener Wirkstoffkandidaten aus den Indikationsgebieten wie Neurowissenschaften, Schmerz, Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Entzündungskrankheiten. Das seit 1999 börsennotierte Unternehmen weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 3,6 Mrd. Euro auf.

Im 1. Quartal konnte Evotec den Konzernumsatz um 15 % von 103,8 auf 119,4 Mio. Euro steigern. Das bereinigte EBITDA lag mit 30,0 Mio. Euro exakt auf Vorjahresniveau. Die Aufwendungen für unverpartnerte Forschung- und Entwicklungsaktivitäten legten gegenüber dem Vorjahr um 40,7 % von 8,1 auf 11,4 Mio. Euro zu. Mit einer Liquiditätsposition von 320,7 Mio. Euro verfügt der Konzern über etwas mehr Spielraum in der Kasse als zum Jahresschluss 2019 (31. Dezember 2019: 320,0 Mio. Euro).

Das Geschäft des Hamburger Biotech-Unternehmens Evotec werde laut FOCUS-MONEY so gut wie gar nicht von der globalen Corona-Pandemie beeinflusst. Wenn überhaupt, dann dürfe sich die Suche nach einem Impfstoff oder einer Therapie gegen Covid-19 positiv auf das Geschäft auswirken, denn Evotec sei Teil der Initiative ACTIC, einer öffentlich-privaten Partnerschaft, die die Forschung bei diesem Thema beschleunigen soll. Evotec habe daher wenig überraschend im Mai die Jahresprognose 2020 bekräftigt. Das Geschäft dürfe eher vor dem nächsten Wachstumsschub stehen, denn mit der Wirkstoffforschungsplattform für induzierte pluripotente Stammzellen (iPS) habe Evotec großes vor. Die iPS-Zellen könnten die ethisch umstrittenen embryonalen Stammzellen in der Wirkstoffforschung ablösen. Der Vorteil von iPS: beliebige Körperzellen könne man im Labor umprogrammieren und damit beschädigte Zellen ersetzen. Mit iPS-Zellen wäre es sogar möglich, dass Diabetes-Patienten funktionierende Betazellen erhalten und Insulin damit überflüssig werde. Daher könnte die iPS-Plattform von Evotec einen Paradigmenwechsel in der pharmazeutischen Forschung auslösen. Aber Evotec habe insgesamt mehr als 100 spannende Projekte in der Pipeline und viele Wirkstoffstudien mit starken Partnern vorzuweisen. Laut Analystenschätzungen dürfe der Umsatz von zuletzt 2019 bis 2024 auf rund 804 Mio. Euro zulegen. Beim Nettogewinn dürfe der Anstieg mit einem Sprung von 49 auf 98 Mio. Euro im gleichen Zeitraum noch dynamischer ausfallen. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 32 Euro zum Kauf (36 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Evotec hat sich vom März-Kurssturz inzwischen gut erholt, auch wenn der Titel aktuell etwas nachgibt. Oberhalb von 20 Euro sollten die Käufer aber das Sagen behalten.
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