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Freitag, 12. Juni 2020

1&1 Drillisch: Mobilfunkkonzern braucht freie Mittel für den Aufbau des eigenen 5G-Netzes

Analyst: EURO am SONNTAG 24-2020
1&1 Drillisch (WKN: 554550) hat sich in den zurückliegenden 25 Jahren als einer der großen netzunabhängigen Telekommunikationsanbieter in Deutschland etabliert. Mit der Marke 1&1 verfügt der SDAX- und TecDAX-Konzern über einen führenden Anbieter von DSL- und Mobilfunkprodukten. Drillisch hat sich als netzunabhängiger Telekommunikationsdienstleister mit einem umfassenden Portfolio an Dienstleistungen und Produkten für mobile Sprach- und Datenkommunikation einen festen Platz am deutschen Mobilfunkmarkt gesichert. Zu den bekannten Marken von Drillisch zählen smartmobil.de, simply, PremiumSIM, winSIM oder DeutschlandSIM. Die SDAX-Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 4 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 13. Mai meldete 1&1 Drillisch die Zahlen für das 1. Quartal 2020. Der Konzern konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 4,2 % von 902,5 auf 940,7 Mio. Euro steigern. Das EBITDA gab um 2,6 % von 168, 5 auf 164,0 Mio. Euro nach. Das EBIT sank um 1,9 % von 128,8 auf 126,4 Mio. Euro. Die Zahl der Kundenverträge konnte 1&1 Drillisch in den ersten drei Monaten um 5,2 % von 13,72 auf 14,43 Mio. steigern.

Für Dividendenliebhaber sei die Kürzung der jährlichen Ausschüttung bei 1&1 Drillisch auf 5 Cents je Aktie laut EURO am SONNTAG ein herber Schlag gewesen. Doch der Telekomdienstleister wolle die freien Mittel für Investitionen in den Aufbau des neuen 5G-Mobilfunknetzes stecken. 2019 habe 1&1 Drillisch für bei den Versteigerungen der Lizenzen für den neuen Mobilfunkstandard über 1 Mrd. Euro ausgegeben. Nachdem die Aktie im letzten Jahr angesichts dieser hohen Kosten zunächst unter Druck geraten sei, hätten sich die Marktteilnehmer nun mit diesem Entwicklungsschritt arrangiert. Während der Corona-Krise sei der Titel dennoch wieder unter Druck geraten, obwohl der Mobilfunkanbieter, der 2017 durch den Zusammenschluss von Drillisch mit dem Mobilfunk- und Internetgeschäft von United Internet entstand, eigentlich von der Covid-19-Pandemie profitiert habe. Der Trend zum Homeoffice habe schließlich die Nachfrage nach leistungsstarken Internetanschlüssen steigen lassen. 1&1 Drillisch wisse mit einer soliden Kostenbilanz zu überzeugen. Laut Analystenschätzungen dürfe der Konzern im laufenden Geschäftsjahr 2020 einen freien Cashflow von über 300 Mio. Euro generieren. Das dürfe sich laut EURO am SONNTAG als gute Absicherung gegen neuerliche Kursrücksetzer erweisen. Die Börsenexperten raten bei dem mit einem KGV von 12 bewerteten SDAX-Titel mit einem Kursziel von 29 Euro zum Kauf (27 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von 1&1 Drillisch steckt seit Anfang 2018 im Abwärtstrend. Zuletzt hatte sich der Titel am Ausbruch über die Abwärtstrendlinie versucht. Aber solange die Aktie nicht nachhaltig über 24,50 Euro ausbrechen kann, sind die Abwärtsrisiken nicht gebannt.
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