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Samstag, 20. Juni 2020

TUI: Tourismuskonzern biete spekulative Wette auf Überwindung der Corona-Krise

Analyst: EURO am SONNTAG 25-2020
Mit einem großen Portfolio an starken Veranstaltern, 1.600 Reisebüros und führenden Online-Portalen, sechs Airlines mit rund 150 Flugzeugen, über 380 Hotels, 16 Kreuzfahrtschiffen und unzähligen Zielgebietsagenturen rund um den Globus sieht sich die TUI Group (WKN: TUAG00) als führender Touristikkonzern der Welt. Der Konzern kann Kunden Reisen in (normalerweise, wenn es nicht gerade eine Corona-Pandemie gibt) 180 Zielgebieten der Erde anbieten. Die Gesellschaft weist derzeit eine Marktkapitalisierung von rund 2,9 Mrd. Euro auf.

Die wohl größte Krise, mit der die Reisebranche jemals konfrontiert wurde, hat auch bei TUI im 1. Halbjahr des laufenden Fiskaljahres 2019/2020 (Geschäftsjahr endet am 30. September) deutliche Spuren hinterlassen. Im 2. Quartal gab der Konzernumsatz um 10,1 % von 3,102 auf 2,788 Mrd. Euro nach. Bezogen auf das 1. Halbjahr hält sich der Rückgang mit einem Minus von lediglich 0,6 % von 6,676 auf 6,639 Mrd. Euro in Grenzen. Das bereinigte EBITDA brach im 2. Quartal allerdings dramatisch von -105,7 auf -539,5 Mio. Euro ein. Im 1. Halbjahr gab es von -78,5 auf -559,4 Mio. Euro nach.

Zur Abwechslung gebe es bei Europas größtem Reisekonzern TUI laut EURO am SONNTAG auch mal wieder gute Nachrichten. Nach Aufhebung der europaweiten Reisewarnung plane TUI nach und nach das Ende des Corona-Tiefschlafs und öffne seine Hotels, wenn auch mit drastisch beschnittenen Kapazitäten. TUI rechne im 4. Quartal des Fiskaljahres 2019/2020 (Juli bis September) mit einer Kapazität von 30 %. Nach dem plötzlichen Lockdown Mitte März sei das dennoch ein Hoffnungsschimmer. Und auch ein berechtigter, denn den Kunden sei das generelle Verlangen nach Urlaubsreisen nicht abhandengekommen. Nach den jüngsten Lockerungen seien die Buchungen sofort wieder spürbar angestiegen. Dennoch sei das Sommerprogramm nur zur 25 % ausgebucht. Allerdings seien die Preise auch um 14 % gegenüber dem Vorjahr angezogen. Bei TUI blicke man allerdings schon weiter in die Zukunft und rechne mit einem vielversprechenden Reisesommer 2021. Dank der Geschäftsaufnahme könne TUI nun auch wieder einen positiven Beitrag zu den nötigen Fixkosten leisten und sei nicht mehr ausschließlich auf die Gelder des 1,8 Mrd. Euro schweren staatlich garantierten Kreditpakets angewiesen. Der Reisekonzern selbst unternehme große Anstrengungen, Sparmaßnahmen umzusetzen. Die Verwaltungskosten sollen um 30 % sinken. 8.000 Arbeitsplätze dürften weltweit wegfallen. EURO am SONNTAG hält die Aktie für eine der spekulativsten Wetten auf die Überwindung der Covid-19-Pandemie und rät mit einem Kursziel von 7 Euro zum Einstieg (41 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Seit Mitte 2018 ist die Aktie von TUI von mehr als 20 Euro in der Spitze auf lediglich 2,90 Euro eingebrochen. Nun läuft der erste dynamische Rebound. Von einer Trendwende und Bodenbildung zu sprechen, wäre allerdings verfrüht. Dafür müsste sich der Titel zunächst nachhaltig oberhalb von 4,50 Euro etablieren.
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