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Dienstag, 30. Juni 2020

Deutsche Telekom: Bedarf an High-Speed-Internet durch Corona größer als je zuvor

Analyst: FOCUS-MONEY 28-2020
Muss man die einstige "Volksaktie" überhaupt vorstellen? Der Börsengang der Deutschen Telekom (WKN: 555750) elektrisierte 1996 ganz Deutschland. Der Absturz der Aktie im Jahr 2000 hat allerdings auch viele der neuen Aktionäre dazu gebracht, sich wieder vom Aktienmarkt abzuwenden und die Börse als Teufelszeug zu verdonnern. Mit ein wenig Abstand von diesen Ereignissen muss man nüchtern feststellen, dass es sich bei den Bonnern um eines der weltweit führenden Dienstleistungsunternehmen der Telekommunikations- und Informationstechnologie-Branche handelt. Der Konzern bietet ein Komplettangebot an Telekommunikations- und IT-Lösungen aus einer Hand von Festnetztelefonie über Breitbandinternet, Mobilfunk, TV bis hin zu komplexen ICT-Lösungen für Geschäftskunden. Die Marktkapitalisierung des DAX-Konzerns beträgt aktuell rund 70,9 Mrd. Euro.

Im 1. Quartal blieb die Deutsche Telekom auf Wachstumskurs und konnte den Konzernumsatz zum 2,3 von 19,49 auf 19,94 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte EBITDA legte um 9,6 % von 6,90 auf 7,56 Mrd. Euro zu. Der bereinigte Konzernüberschuss erhöhte sich um 8,5 % von 900 auf 916 Mio. Euro.

Nach den soliden Zahlen zum Jahresauftakt, dürfe die Deutsche Telekom laut FOCUS-MONEY im 2. Quartal allerdings deutlicher unter den Corona-bedingten Schließungen der Ladengeschäfte gelitten haben. An den langfristigen Perspektiven dürfe das allerdings nichts ändern. Die Corona-Pandemie habe deutlich gemacht, wie sehr schnelles Internet in den Privathaushalten gefragt sei. Zuerst seien es die Streaming-Dienste gewesen, die schnelles Internet zum Muss gemacht hätten. In der Pandemie sei der Bedarf an Datentransfer um 40 bis 70 % in die Höhe geschossen durch Homeoffice der Eltern und Heimunterricht der Kinder. Um so besser in die aktuelle Zeit passe daher das Versprechen der Telekom, bis spätestens 2030 wirklich jeden Haushalt in Deutschland mit einem Glasfaseranschluss zu versorgen. Es kämen zwar riesige Investitionskosten in Höhe von 2 bis 3 Mrd. Euro auf die Bonner zu, doch mittelfristig dürften die Kosten für den Anschluss eines Haushalts von zuletzt 1000 auf 650 bis 750 Euro sinken. Zudem habe die Telekom mit der US-Tochter ein starkes Wachstumspferd im Stall. Durch den Zusammenschluss von T-Mobile US und Sprint wolle T-Mobile US den Platzhirschen Verizon und AT&T beim neuen Mobilfunkstandard 5G Paroli bieten. Gerade den bislang vernachlässigten ländlichen Raum habe man in den USA im Visier und adressiere damit rund 59 Mio. potenzieller Neukunden. Der schon jetzt starke operative Cashflow der Deutschen Telekom könne in den kommenden Jahren von zuletzt 22 auf rund 35 Mrd. Euro im Jahr anziehen. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 17,70 Euro zum Kauf (19 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach dem heftigen März-Kursrutsch konnte sich die Aktie wieder deutlich vom Tief bei 10,70 Euro erholen und vor kurzem die 200-Tageslinie überwinden. Diese Durchschnittslinie wirkte zuletzt schon als Unterstützung. Solange die Aktie oberhalb von 14,50 Euro notiert, ist der Titel für Trader ein Kauf. Anleger räumen dem Titel mehr Spielraum für Rücksetzer ein.
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