Kurziel-Radar
Kursziel-Radar
Die TOP 10 Aktien mit den höchsten Kurspotentialen der letzen 4 Wochen.

[ Kursziel-Radar | Aktuelle Kursziele ]
TOP 10 Aktien
Mittwoch, 08. Juli 2020

Deutz: Motorenhersteller will von verschärften Abgasvorschriften in China profitieren

Analyst: BÖRSE ONLINE 28-2020
Der Name Deutz steht in der Fahrzeugindustrie für Motoren. Seit der Gründung im Jahr 1864 dreht sich bei dem Unternehmen aus Köln alles um Verbrennungsmotoren. Anspruch des heutigen Konzerns ist es, die "erfolgreichsten Motorensysteme der Welt" anzubieten. Als ausgesprochener Spezialist für Dieselmotoren bedient Deutz (WKN: 630500) viele Kundenwünsche in zahlreichen Branchen. Deutz-Motoren bewegen Traktoren und andere landwirtschaftliche Nutzfahrzeuge, LKWs und Baumaschinen. Sie kommen zum Einsatz bei Bahnantrieben und Aggregaten der Stromerzeugung sowie in Bohrmaschinen unter Tage. Die SDAX- Gesellschaft weist aktuell eine Marktkapitalisierung von 519 Mio. Euro auf.

Im 1. Quartal 2020 verzeichnete Deutz einen Rückgang beim Auftragseingang um 30,7 % von 514,5 auf 356,7 Mio. Euro. Der Konzernumsatz gab um 25 % von 452,8 auf 339,8 Mio. Euro nach. Das EBIT vor Sondereffekten brach von 25,1 Mio. Euro auf -11,8 Mio. Euro ein. Das Konzernergebnis rutschte von 20,9 Mio. Euro mit -10,0 Euro ebenfalls deutlich ins Minus.

Auch für das gerade abgeschlossene 2. Quartal werde der Zykliker Deutz laut BÖRSE ONLINE wohl wieder sehr schwache Zahlen veröffentlichen. Allerdings könne der Motorenhersteller aus Köln damit auch den Tiefpunkt der Krise gesehen haben. Man müsse berücksichtigen, dass 2020 bei Deutz sowieso ein Übergangsjahr werden sollte. Nachdem der Konzern in den Jahren 2016 bis 2019 deutlich das Geschäft ausgebaut habe, wolle man künftig davon profitieren, dass die Dieselmotoren neue Emissionsstandards erfüllen. Daher habe die Geschäftsleitung auch noch nicht die Langfristprognose infrage gestellt. Bis 2022 wolle man einen Umsatz von über 2 Mrd. Euro bei einer Marge von 7 bis 8 % erreichen. Möglich werden solle diese Entwicklung durch das Geschäft in China. Das Reich der Mitte werde die Abgasvorschriften verschärfen und der Dieselmotoren-Spezialist wolle seinen technologischen Vorsprung vor den Wettbewerbern ausnutzen. Dazu habe Deutz mit dem größten chinesischen Baumaschinenhersteller Sany eigens ein Joint Venture gegründet. Im Jahr 2022 wolle man rund 75.000 Motoren verkaufen und damit die Absatzzahlen um rund ein Drittel gegenüber 2019 steigern. Nehme das China-Geschäft Fahrt auf, dürfe auch der Turnaround der Aktie ins Rollen kommen. Aktuell bekomme man das Unternehmen deutlich unter dem Buchwert von 641 Mio. Euro. Angesichts von Serviceerlösen in Höhe von 400 Mio. Euro pro Jahr sei das eine sehr günstige Bewertung. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 7 Euro zum Kauf (63 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Deutz befindet sich schon seit Mitte 2019 stark unter Druck. Der Corona-Crash hat die Talfahrt noch einmal zusätzlich beschleunigt. Aber es ist zuletzt eine gute Erholung zu beobachten gewesen. Vom März-Tief bei 2,80 Euro hat sich der Titel wieder deutlich gelöst. Oberhalb von 3,50 Euro könnte diese Erholung weiter in Richtung von zunächst 5 Euro gehen.
Hinweis
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.