Kurziel-Radar
Kursziel-Radar
Die TOP 10 Aktien mit den höchsten Kurspotentialen der letzen 4 Wochen.

[ Kursziel-Radar | Aktuelle Kursziele ]
TOP 10 Aktien
Mittwoch, 05. August 2020

AMS: Österreichischer Chiphersteller beginnt Integration von Osram

Analyst: BÖRSE ONLINE 32-2020
AMS (WKN: A118Z8), zuvor auch bekannt als Austrianmicrosystems, ist als Halbleiterkonzern ein wichtiger Player bei der Entwicklung von Hochleistungs-Sensoren, Sensor-ICs und Schnittstellen. Der Fokus der Österreicher liegt auf der Entwicklung von Produkten, die höchste Sensibilität, Präzision und optimale Funktionalität mit minimalem Stromverbrauch vereinbaren. Zuletzt sorgte AMS mit der Übernahme des Lichttechnikkonzerns Osram für Aufsehen. An der Börse wird die Gesellschaft aktuell mit rund 4,2 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahre des laufenden Geschäftsjahres 2020 konnte AMS den Konzernumsatz um 22,3 % von 785,8 auf 960,9 Mio. USD steigern. Das operative Betriebsergebnis (EBIT) legte um 166 % von 71,8 auf 191 Mio. USD zu. Die EBIT-Marge betrug 20 % gegenüber 9 % im Vorjahr. Nach Steuern erhöhte sich das Ergebnis um 17,2 % von 70,2 auf 82,2 Mio. USD.

Elf Monate nach der ersten Offerte für Osram habe AMS am 9. Juli laut BÖRSE ONLINE endlich die Übernahme des deutschen Lichttechnikkonzerns abschließen können. Nun gehe es nach der Übernahme des deutlich größeren Akquisitionsziels die Integration beider Konzerne zügig zu bewältigen und einen führenden Anbieter von Sensor- und Photonik-Lösungen zu schaffen. Operativ laufe es derzeit rund bei AMS. Im 1. Halbjahr habe der Konzern den Umsatz um mehr als ein Fünftel steigern können. Es zahle sich aus, dass AMS für einen herausfordernden Smartphone-Markt innovative Lösungen für 3-D-Optik oder beleuchtete OLED-Displays im Programm habe. AMS bediene sowohl Apple wie die Hersteller von Android-Phones und -Tablets. Beim Ausblick habe sich die Konzernleitung womöglich aufgrund der Verzögerung der nächsten iPhone-Generation zurückgehalten. Aber durch die Einführung der 5G-Technologie und des Weihnachtsgeschäfts im Schlussquartal blicke man durchaus optimistisch in die nähere Zukunft. Das Geschäft bei der seit dem 1. Juli voll konsolidierten Tochter Osram leide aktuell unter der Konjunkturdelle in der Autoindustrie. Eine neuerliche Kapitalmaßnahme sei noch nicht vom Tisch und diese Unsicherheit bremse die Kursentwicklung. Langfristig sei AMS durch die Osram-Übernahme aber sehr breit aufgestellt und dürfe mit einem globalen Fertigungsnetzwerk von einer Konjunkturaufhellung profitieren. Diese Wachstumsperspektiven seien im Kurs noch nicht enthalten. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 23 Euro zum Kauf (48 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Der Kurs der Aktie von AMS ist seit Anfang 2018 eine Katastrophe. Vom Hoch bei 103 Euro ist die Aktie derzeit mit einer Notiz von 15,60 Euro meilenweit entfernt. Zumindest vom Corona-Crash-Tief bei 7,50 Euro konnte sich die Aktie wieder deutlich nach oben lösen. Aber für eine Bodenbildung und Trendumkehr reicht es noch nicht. Anleger können bei einem Ausbruch über 16 Euro auf eine weitere Erholung spekulieren und sichern ihre Positionen im Bereich von 12,50 Euro ab.
Hinweis
Hinweis nach WPHG §34b zur Aufklärung über mögliche Interessenskonflikte:
Die Redakteure, die im Auftrag der Trading & Media GmbH Artikel auf www.mastertraders.de schreiben, handeln regelmäßig mit den besprochenen Wertpapieren und besitzen eventuell Positionen in den genannten Papieren.

Haftungsausschluss:
MasterTraders.de dient ausschließlich Informationszwecken. Die Informationen stellen keine Aufforderung zum Kauf oder Verkauf irgend eines Wertpapieres dar. Der Kauf von Aktien ist mit hohen Risiken behaftet. Ihre Investitionsentscheidungen dürfen Sie nur nach eigener Recherche und nicht basierend auf unseren Informationsangeboten treffen. Wir übernehmen keine Verantwortung für jegliche Konsequenzen und Verluste, die durch Verwendung unserer Informationen entstehen.