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Dienstag, 11. August 2020

Siemens Healthineers: Erlanger Medizintechnikkonzern übernimmt US-Konkurrenten Varian mitten in der Corona-Krise

Analyst: FOCUS-MONEY 34-2020
Mit Siemens Healthineers (WKN: SHL100) hat die Siemens AG im Frühjahr 2018 das Healthcare-Geschäft als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Die ehemalige Konzernsparte gilt bereits als eines der führenden Unternehmen der Medizintechnik weltweit. Kernbereiche des Portfolios sind die Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie Labordiagnostik und molekulare Medizin. Angebote zu digitalen Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement runden das Portfolio von Siemens Healthineers ab. Die MDAX-Gesellschaft wird derzeit an der Börse mit rund 41,6 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 2. August veröffentlichte Siemens Healthineers die Zahlen für das 3. Quartal des laufenden Fiskaljahres 2020 (endet am 30. September). Der Konzernumsatz ging in den Monaten April bis Juni um 7,2 % von 3,569 auf 3,312 Mrd. Euro zurück. Das bereinigte EBIT gab um 15 % von 539 auf 461 Mio. Euro nach. Die EBIT-Marge betrug 13,9 % gegenüber 15,1 % im Vorjahr. Nach Steuern sank der Gewinn um 23 % von 353 auf 271 Mio. Euro.

Während ein Konzern nach dem anderen bei den jüngsten Quartalszahlen von Auftragsverschiebungen, Corona-bedingter Investitionszurückhaltung und unsicheren Prognosen spreche, habe der Erlanger Medizintechnikkonzern Siemens Healthineers laut FOCUS-MONEY mit einer milliardenschweren Übernahmen für Aufsehen gesorgt. 14 Mrd. Euro sei Siemens Health die Übernahme des US-Konkurrenten Varian selbst inmitten der Corona-Pandemie wert. Wirklich Begeisterung sei unter den Marktteilnehmern angesichts des Deals nicht aufgekommen. Dabei stärke Siemens Health mit der Übernahme des auf Strahlentherapien für Krebspatienten spezialisierten US-Konzern das eigene Portfolio. Angesichts von 18 Mio. neuer Krebspatienten pro Jahr seien die Geräte zur Strahlentherapie gefragt. Nach der Akquisition des Weltmarktführers für Strahlentherapien werde Siemens Health nicht mehr als großer Spezialist für Diagnostik wahrgenommen werden, sondern sich als ein Anbieter für Krebsbehandlungen positionieren. Der Zusammenschluss sei eine perfekte Symbiose. Übernahmeziel Varian sei zudem hochprofitabel und werden laut Konzernchef Bernd Montag sofort einen positiven Gewinnbeitrag leisten. Auch wenn der Kurs kurzfristig unter der Übernahme und einer dafür nötigen Kapitalerhöhung leiden könne, habe Siemens Health starke Perspektiven. FOCUS-MONEY nennt ein Kursziel von 52 Euro (25 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die jüngste Unternehmensnachricht hat die Aktie von Siemens Healthineers unter Druck gebracht. Anleger behalten zunächst die Unterstützung bei 40 Euro im Blick. Darunter könnte es weiter in Richtung von 37,50 Euro gehen.
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