Worldline: Französischer Zahlungsdienstleister will durch Integration von Ingenico wieder stärker wachsen

Der französische Konzern Worldline (WKN: A116LR) hat sich als Marktführer in den Bereichen Zahlungsverkehr- und Transaktionsdienstlungen etabliert. Der Konzern selbst sieht sich in einer Vorreiterrolle bei der Digitalisierung des Bezahlens und Geschäftsabwicklungen. Mit seinen Diensten richtet sich der Konzern an Händler, Finanzinstitutionen, Hersteller, Verkehrsbetriebe und den öffentlichen Sektor. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 19,7 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 24. Februar veröffentlichte Worldline die Zahlen für das Geschäftsjahr 2020. Der Konzernumsatz ging gegenüber 2019 um 4,6 % von 2,881 auf 2,748 Mrd. Euro zurück. Das Betriebsergebnis gab um 2,2 % von 716 auf 700 Mio. Euro nach. Die Umsatzmarge betrug 25,5 % gegenüber 24,9 % im Vorjahr. Der Nettogewinn erhöhte sich um 20,2 % von 301 auf 361 Mio. Euro. Der free Cashflow legte um 21,3 % von 288 auf 349 Mio. Euro zu.

Der französischen Zahlungsdienstleister Worldline habe laut BÖRSE ONLINE im Geschäftsjahr 2020 gleich zu Beginn der Corona-Pandemie die Übernahme des Konkurrenten Ingenico angekündigt. Damit sollte die eigene Marktstellung gefestigt und ausgebaut werden. Aufgrund der weltweiten Pandemie habe sich diese Übernahme aber noch nicht im gewünschten Maße ausgezahlt. Nun hoffe man bei Worldline, dass der Kaufpreis von 7 Mrd. Euro im laufenden Geschäftsjahr positiv auf die Entwicklung durchschlage. In den kommenden Quartalen erwarte man sich durch die Ingenico-Übernahme erste Verbesserungen der Ergebnisseite. Nach einem Gewinnrückgang im Geschäftsjahr 2020 erwarte man auch durch das Geschäft der neuen Tochtergesellschaft neue Rekordwerte. Trennen werde man sich zugunsten einer Fokussierung auf das margenstarke Onlinegeschäft wohl vom Terminalgeschäft der neuen Tochter. Damit dürfe man Schwankungen in der Geschäftsentwicklung weiter reduzieren. Zudem dürfe sich ein Verkauf dieser Sparte auch finanziell lohnen und der Aktie zu einem neuen Impuls verhelfen. Dreistellige Notierungen seien dann durchaus vorstellbar. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 100 Euro zum Kauf (42 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Worldline kam in den letzten 15 Monaten gleich viermal nicht weiter beim Horizontalwiderstand bei 80 Euro. Bei einem Ausbruch über diese Hürde könnten Anleger prozyklisch aufspringen.

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