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Dienstag, 05. Oktober 2021

Salzgitter: Auch wenn der Stahlproduzent die Gewinndynamik von 2021 im kommenden Geschäftsjahr kaum beibehalten dürfe, sei ein 2022er-KGV von unter 6 dennoch sehr günstig für den Zykliker

Analyst: FOCUS-MONEY 41-2021
Salzgitter (WKN: 620200) kann auf eine Unternehmenshistorie von mehr als 150 Jahren zurückblicken. Der Konzern ist mit 150 Tochter- und Beteiligungsgesellschaften ein "Global Player". Salzgitter beliefert Kunden aus den unterschiedlichsten Branchen mit innovativen und nachhaltigen Produkten in höchster Qualität. Neben der Herstellung von Walzstahl- und Röhrenerzeugnissen hat sich der Konzern auch im Bereich Sondermaschinen- und Anlagenbau ein Standbein aufgebaut. Die Marktkapitalisierung der derzeit im SDAX gelisteten Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 1,46 Mrd. Euro.

Im 1. Halbjahr 2021 konnte Salzgitter den Außenumsatz um 22,1 % von 3,631 auf 4,435 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA schnellte von 49,7 um 428,9 Mio. Euro auf 478,6 Mio. Euro nach oben. Beim EBIT schaffte man mit 328,7 Mio. Euro den Sprung aus den roten Zahlen (Vorjahr: -99,0 Mio. Euro). Unterm Strich realisierte Salzgitter einen Halbjahresgewinn von 230,6 Mio. Euro, nach einem Minus von 144,7 Mio. Euro im Vergleichszeitraum 2020.

Salzgitter habe sich laut FOCUS-MONEY mit seinen rund 150 Tochterunternehmen als Lieferant für Flachstahl, Grobbleche und Röhren sowie als Stahlhändler und Anbieter von Abfüll- und Verpackungsanlagen am Markt etabliert. Mit einer Rohstahlkapazität von über 7 Mio. t gehöre Salzgitter zu den führenden europäischen Stahlkonzernen. Salzgitter profitiere von der verbesserten globalen Konjunktur und bediene dank der breiten Produktpalette eine Vielzahl von Abnehmern in verschiedene Branchen von Automobil über die Baubranche bis hin zur Lebensmittelindustrie. Das Geschäft laufe derzeit so gut, dass der SDAX-Konzern bereits mehrfach die Jahresprognose angehoben habe. Aktuell gehe man beim Vorsteuerergebnis von einem neuen Rekord aus. Der Gewinn je Aktie dürfe sich laut Analystenkonsens auf 9 Euro belaufen. Damit liege die Bewertung mit einem KGV von 3,3 auf extrem niedrigem Niveau. Ein Grund dafür sei der fehlende Glaube der Marktteilnehmer an die Nachhaltigkeit bei den hohen Stahlpreisen. Gingen die Preise für Stahl im Jahr 2022 zurück, dürfe Salzgitter kaum die aktuelle Gewinndynamik beibehalten können. Doch selbst wenn man pessimistisch für das kommende Geschäftsjahr von einem Gewinn je Aktie im Bereich von lediglich 5 Euro ausgehe, werde die Aktie dennoch nur mit einem 6er-KGV bewertet. Selbst für einen zyklischen Stahlwert sei das weiterhin sehr günstig. Auch bei einem KGV von 8 oder 9 müsste der Wert eigentlich Luft für Kurse im Bereich von 40 Euro oder mehr haben. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 42 Euro zum Kauf (55 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Salzgitter befindet sich seit dem Frühsommer 2020 in einem Aufwärtstrend, hat zuletzt aber an die Trendlinie zurückgesetzt und den kompletten Ausbruch über die Horizontale bei 28 Euro wieder korrigiert. Um den Trend weiter fortzuführen, bedarf es dringend einer neuen Kaufwelle, denn unter 25 Euro droht sonst eine größere Verkaufswelle, die durch zahlreiche dort liegenden Stopps ausgelöst werden dürfte.
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