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Freitag, 12. November 2021

Teamviewer: Highflyer von 2020 nach dem Kurssturz moderat mit 22er-KGV bewertet

Analyst: EURO am SONNTAG 45-2021
Teamviewer (WKN: A2YN90) ist ein Anbieter von Lösungen für Fernzugriff und Remotesupport. Über das globale Netzwerk könnten sich User sicher und schnell mit anderen Geräten verbinden und kommunizieren. In der Corona-Pandemie legt die Nachfrage nach Lösungen für das Arbeiten von zuhause einen Fokus auf das Unternehmen aus dem MDAX. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 2,68 Mrd. Euro kapitalisiert.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2021 konnte Teamviewer die Billings um 19 % von 332,1 auf 393,9 Mio. Euro steigern. Der Konzernumsatz legte im Jahresvergleich um 10 % von 334,6 auf 368,8 Mio. Euro zu. Das bereinigte EBITDA lag mit 189,3 Mio. Euro exakt auf dem Niveau des Vorjahres. Die EBITDA-Marge betrug 48,1 % gegenüber 57,0 % im Vorjahr. Der Free Cashflow gab um 18 % von 109,4 auf 89,8 Mio. Euro nach.

Vor dem Ausbruch der Corona-Pandemie sei das Angebot von Teamviewer zur Fernwartung und Videokonferenz-Software nur Insidern ein Begriff gewesen, so EURO am SONNTAG. Doch inzwischen sei Teamviewer durch Homeoffice und Homeschooling fast jedem ein Begriff. Im Corona-Jahr 2020 habe der Konzern angesichts des stark gestiegenen Bedarfs an Videokonferenz-Software und Fernwartungsdiensten einen deutlichen Wachstumsschub erfahren. Aber auch in den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres wachse der MDAX-Konzern weiter. Die Zahl der Abonnenten habe seit dem Jahresanfang um 10,8 % auf 628.000 zugelegt. Die Erlöse mit dem Abo-Geschäft hätten sich um 24,2 % erhöht. Für die grottenschlechte Kursperformance der Aktie habe allerdings eine Gewinnwarnung im Oktober gesorgt. Nachdem zuvor für das Gesamtjahr 2021 von einem Umsatzplus von rund 15 % ausgegangen worden war, dürfe das Plus nunmehr nur rund 10 % auf 495 bis 505 Mio. Euro betragen. Hohe Investitionen würden zudem die Gewinnentwicklung negativ beeinflussen. Nach einer Kurshalbierung seit Oktober sei Teamviewer aber für langfristig orientierte Anleger wieder spannend. Für das kommende Geschäftsjahr sei das 22er-KGV sehr moderat, wenn man die Peergroup zum Vergleich heranziehe. Positiv sei zudem, dass der Konzern kürzlich Partnerschaften mit SAP und Google Cloud abschließen konnten. Unwahrscheinlich sei laut Branchenkennern auch nicht, dass SAP zu der Überzeugung kommen können, dass Teamviewer gut ins eigene Portfolio passen könne. Bei einem Übernahmeangebot seien Kurse von mehr als 20 Euro schnell denkbar. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 24,50 Euro zum Kauf (84 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Teamviewer hat es nach der Gewinnwarnung im Oktober regelrecht zerbröselt. Von 30 Euro ging es schnurstracks abwärts auf ein neues Allzeittief bei 12,50 Euro. Der Titel konnte sich zaghaft erholen, doch eine Bodenbildung ist noch nicht abgeschlossen.
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