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Donnerstag, 25. November 2021

Thyssenkrupp: Bewertung des Konzerns mit deutlich geringerer Marktkapitalisierung als Barmittel eröffnet Turnaroundchance

Analyst: DER AKTIONÄR 48-2021
Jahrzehnte lang stand Thyssenkrupp (WKN: 750000) für Stahl. Doch inzwischen müssen Anleger umdenken. ThyssenKrupp durchläuft seit über einem Jahrzehnt einen Wandel und will sich durch den Konzernumbau neu definieren. Der Konzern gliedert sich aktuell in sechs Geschäftsbereiche: Automotive Technology, Material Services, Multi Tracks, Steel Europe, Bearings and Forged Technologies und Marine Systems. Der MDAX-Konzern wird aktuell mit rund 6,6 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Am 18. November meldete Thyssenkrupp für das Fiskaljahr 2020/2021, das am 30. September endet die Geschäftszahlen. Der Konzern konnte bei den fortgeführten Aktivtäten einen Zuwachs beim Auftragseingang um 41 % von 28,150 auf 39,571 Mrd. Euro erzielen. Der Konzernumsatz legte um 18 % von 28,899 auf 34,015 Mrd. Euro zu. Das EBITDA erreichte mit 1,422 Mrd. Euro, nach einem Verlust von 1,079 Mrd. Euro wieder die Gewinnzone. Beim EBIT erwirtschafte man ein Plus von 457 Mio. Euro, nach einem Minus von 5,255 Mrd. Euro im Vorjahr. Die EBIT-Marge betrug damit 1,3 %.

Der Traditionskonzern Thyssenkrupp biete laut DER AKTIONÄR nach Jahren des Niedergangs, ständigen Strategiewechseln, Neustrukturierungen und Verkäufen von Geschäftsbereichen nun wieder ein Einstiegsszenario mit der Chance auf den Turnaround. Das am 30. September abgeschlossen Geschäftsjahr 2020/2021 habe Thyssenkrupp mit einem bereinigten operativen Gewinn von 796 Mio. Euro abgeschlossen. Nun wolle man auch beim Barmittelzufluss im Geschäftsjahr 2021/2022 die schwarze Null erreichen. Für Anleger sei Thyssenkrupp allein schon aufgrund der Cashreserven interessant. Seitdem der Konzern durch den Verkauf der Aufzugssparte 17 Mrd. Euro eingenommen und für Schuldenabbau und Rückstellungen der Pensionskassen genutzt habe, verfüge man jetzt immer noch über Barmittel in Höhe von 9 Mrd. Euro. Angesichts einer Marktkapitalisierung des Konzerns von weniger als 7 Mrd. Euro liege damit eine krasse Unterbewertung des MDAX-Titels vor. Operativ gebe es bereits Licht am Ende des Tunnels. 5 von 6 Sparten hätten im zurückliegenden Fiskaljahr einen operativen Gewinn gemacht. Weiterhin überlege man ein Spin-off des Stahlgeschäfts. Noch spannender könne aber ein möglicher Börsengang des Wasserstoffgeschäfts werden. Stimme die kolportierte Bewertung der Sparte mit 5 Mrd. Euro, könne der Thyssenkrupp-Anteil von 67 % am Wasserstoffbereich (den Rest hält die italienische De Nora) rund die Hälfte des aktuellen Konzern-Börsenwertes abdecken. Die Unterbewertung könne damit noch einmal größer werden. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 14,50 Euro zum Kauf (37 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Thyssenkrupp arbeitet weiterhin am großen Boden. Der Anfang ist mit dem jüngsten Anstieg von 4 auf mehr als 10 Euro gemacht. Prozyklisch würden Käufe bei einem Ausbruch über das März-Hoch bei 12 Euro Sinn ergeben.
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