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Samstag, 23. April 2022

Lanxess: MDAX-Konzern will Geschäft mit Russland einstellen. Es hat bislang kaum zum Gesamtumsatz beigetragen.

Analyst: EURO am SONNTAG 16-2022
Lanxess (WKN: 547040) hat sich als Hersteller von Spezialchemikalien weltweit etabliert. Das Kerngeschäft bilden Entwicklung, Herstellung und Vertrieb von chemischen Zwischenprodukten, Additiven, Spezialchemikalien und Kunststoffen. Das operative Geschäft hat der Konzern in die vier Segmente Advanced Intermediates, Specialty Additives, Consumer Protection und Engineering Materials aufgeteilt. An der Börse wird der MDAX-Konzern gegenwärtig mit rund 3,3 Mrd. Euro bewertet.

Im Geschäftsjahr 2021 konnte Lanxess den Konzernumsatz um 23,8 % von 6,104 auf 7,557 Mrd. Euro steigern. Das EBITDA vor Sondereinflüssen erhöhte sich um 17,2 % von 862 Mio. auf 1,01 Mrd. Euro. Das bereinigte EBITDA legte um 14,0 % von 757 auf 863 Mio. Euro zu. Beim EBIT ging es um 38,3 % von 253 auf 350 Mio. Euro nach oben und die EBIT-Marge betrug 4,6 % gegenüber 4,1 % im Vorjahr.

Nach soliden Geschäftsjahr 2021 (Umsatz: +23,8 % auf 7,6 Mrd. Euro und EBIT: +38,3 % auf 350 Mio. Euro) habe Lanxess für das 1. Quartal des Geschäftsjahres 2022 vorläufige Zahlen vorgelegt, mit denen die Konsensschätzungen der Analysten übertroffen worden seien. Lanxess dürfe in den ersten drei Monaten 2022 im Jahresvergleich den Umsatz um 44 % auf 2,4 Mrd. Euro gesteigert haben. Das EBITDA vor Sondereinflüssen belaufe sich aller Voraussicht nach auf 320 Mio. Euro. Ausgegangen worden sei am Markt lediglich von 300 Mio. Euro. Außerdem habe Lanxess bekanntgegeben, das Russland-Geschäft einstellen zu wollen, soweit das vertraglich möglich sei. Auswirkungen auf die Unternehmensperformance werde das nicht haben, denn der MDAX-Konzern habe nicht einmal 1 % des Gesamtumsatzes mit Verkäufen in Russland erzielt. Mit höheren Rohstoff-, Energie- und Logistikkosten habe sich Lanxess ebenfalls arrangiert und gebe diese Mehraufwendungen an die Kunden weiter. Laut Konzernchef Matthias Zachert sei die Nachfrage nach den Produkten bei der margenstarken Spezialchemie des Konzerns anhaltend hoch. Endgültige Geschäftszahlen für das zurückliegende Fiskaljahr 2021 werde Lanxess am 5. Mai vorlegen. Im Rahmen der laufenden Abwärtsbewegung sei der MDAX-Titel mit einem 2022er-KGV von 10,4 bzw. einem 2023er-KGV von 7 inzwischen günstig bewertet. EURO am SONNTAG nennt ein Kursziel von 50 Euro (31 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Langfristig gesehen läuft die Aktie von Lanxess seit Jahren zwischen 30 und 70 Euro in einer breiten Range seitwärts. Die Annäherung an das obere Ende der Range kam im Sommer 2021 ins Stocken. Inzwischen notiert der Titel viel näher am Tief. Ein nachhaltiger Rutsch unter 35 Euro könnte zu weiterem Verkaufsdruck führen und den Titel in Richtung von 20 oder im Extrem sogar bis zum Allzeittief bei 10,80 Euro bringen.
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