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Donnerstag, 12. Mai 2022

AMD: Halbleiterhersteller ist in der laufenden Marktkorrektur deutlich günstiger geworden, obwohl der Sektortrend weiterhin intakt ist

Analyst: DER AKTIONÄR 20-2022
Die 1969 gegründete Advanced Micro Devices Inc. (US-Kürzel: AMD, WKN: 863186) wurde lange in erster Linie als wichtigster Konkurrent von Intel als Hersteller von Computerprozessoren wahrgenommen. Mit der abnehmenden Bedeutung von Desktop-Computern hat sich auch das Geschäftsmodell von AMD gewandelt bzw. wandeln müssen. Heute ist der US-amerikanische Konzern mit Sitz in Sunnyvale, Kalifornien ein Entwickler und Produzent von Chipsätzen, Mikroprozessoren, Grafikchips und System-on-Chip-Lösungen für eine Vielzahl von Endgeräten. Immer noch stellt AMD Technologien her, die in PCs und Laptops zum Einsatz kommen. Immer größere Bedeutung für das Geschäft bekommen jedoch Lösungen für Tablets, Spielekonsolen, Heimkinosysteme, Virtual Reality und Cloud-Server. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 140,3 Mrd. an der Börse bewertet.

Vom 3. Mai stammen die Zahlen für das 1. Quartal 2022 von AMD. Im Jahresvergleich konnte der US-Chiphersteller den Konzernumsatz um 71 % von 3,445 auf 5,887 Mrd. USD steigern. Das operative Betriebsergebnis legte um 44 % von 662 auf 951 Mio. USD zu. Die Umsatzmarge betrug 16 % gegenüber 19 % im Vorjahr. Das Nettoergebnis erhöhte sich um 42 % von 555 auf 786 Mio. USD.

Besonders stark unter die Räder gekommen sei laut DER AKTIONÄR zuletzt im bärischen Marktumfeld der Halbleitersektor. Das sei insofern unverständlich, weil der Boom in diesem Marktsegment weiterhin intakt sei. Doch selbst ein Marktführer wie AMD habe über 45 % seit Jahresbeginn korrigiert. Wie krass sich diese Korrektur auf die Bewertung auswirke, zeige ein Blick auf das Kurs-Gewinn-Verhältnis. Mitte des Coronajahres 2020 habe das KGV der nächsten 12 Monate bei 65 gelegen. Aktuell betrage das KGVe nur noch 21. Auch wenn das Wachstum sich im 1. Quartal gegenüber den vorangegangenen Quartalen etwas abgeschwächt habe, habe AMD in den ersten drei Monaten immer noch ein Umsatzplus von 71 % realisiert. Als Wachstumsmotor habe sich das margenstarke Zukunftsgeschäft mit Angeboten für Cloud und Datencenter erwiesen. Ein Umsatzplus von 88 % sei erreicht worden. Die wichtige Wachstumssparte "Enterprise, Embedded and Semi-Custom" sei außerdem durch die Akquisition des Datacenter-Spezialisten Pensando gestärkt worden. Nachdem zuvor schon Xilinx übernommen worden sei, solle nun jedem klar sein, wo AMD künftige Wachstumschancen sehe und wahrnehmen wolle. Für das Gesamtjahr habe AMD-Chefin Lisa Su einen Umsatzanstieg von mehr als 60 % in Aussicht gestellt. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 110 Euro angesichts der niedrigen Bewertung und unverändert guten Aussichten zum Einstieg (32 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von AMD hat seit Jahresbeginn einen Abwärtstrend ausgebildet und notiert unterhalb der wichtigen Tageslinien GD50 und GD200. Unter 85 USD droht eine weitere Abwärtswelle, denn Trader dürften dort Stopps platziert haben und wären gezwungen, ihre Positionen zu schließen. Anleger warten klare Signale der Bodenbildung ab.
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