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Mittwoch, 20. Juli 2022

CropEnergies: Debatte um Lebensmittel- oder Biomasseproduktion auf deutschen Äckern sorgt nur für kurzen Rücksetzer

Analyst: BÖRSE ONLINE 29-2022
CropEnergies (WKN: A0LAUP) zählt inzwischen zu den größten europäischen Produzenten von nachhaltig erzeugtem Bioethanol in Europa für den Kraftstoffgebrauch. Die Südzucker-Tochter verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich zur Herstellung des Benzinersatzkraftstoffs. Ferner ist der Konzern mit Handelsniederlassungen in den USA, Chile und Brasilien aktiv. Die bei der Bioethanolherstellung eingesetzten Rohstoffe (Getreide und Zuckerpflanzen) werden laut Unternehmen vollständig verwertet, da neben dem regenerativen Energieträger entstehende Beiprodukte als verschiedene Lebens- und Futtermittel genutzt werden. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 1,7 Mrd. Euro.

Im 1. Quartal des Fiskaljahres 2022/2023 (1. März bis 31. Mai 2022) hat CropEnergies den Konzernumsatz um 82 % von 214,1 auf 398,9 Mio. Euro steigern können. Das EBITDA schoss um 182 % von 25,5 auf 97,8 Mio. Euro in die Höhe. Der Überschuss legte von 10,1 Mio. Euro um 55 Mio. Euro auf 64,9 Mio. Euro zu.

Nach dem politischen Gegenwind aus dem Bundesumweltministerium habe der Hersteller von Biokraftstoffen, CropEnergies, wieder das Allzeithoch im Visier. Kurzfristig habe die Debatte um den Gebrauch von Biomasse versus den Anbau von Lebensmittel für einen Rücksetzer gesorgt. Doch laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Kantar gebe es eine klare Mehrheit (rund 75 %) unter 1.009 befragen Personen für die künftige Produktion von Kraftstoffen aus Biomasse. Daher sei davon auszugehen, dass den Kraftstoffen (auch in Deutschland) weiterhin bis zu 10 % an Bioethanol beigemischt werde. Wenn die Politik ihren Gegenwind einstelle, sei rein technisch auch ein höherer Anteil möglich. Operativ laufe es rund bei CropEnergies. Im 2. Quartal (endet am 31. August) sei nach hervorragenden Zahlen für das Auftaktquartal wieder mit kräftigen Anstiegen bei Umsatz und Ergebnis zu rechnen. Die erhöhte Prognose für das Gesamtjahr habe die Konzernleitung noch einmal bestätigt. Daher sei ein Konzernumsatz zwischen 1,45 und 1,55 Mrd. Euro sowie ein EBITDA zwischen 165 und 215 Mio. Euro für das Fiskaljahr 2022/2023 zu erwarten. Die Konzernleitung von CropEnergies vertraue darauf, dass ausreichend Rohstoffe für die Produktion erneuerbaren Ethanols und Lebens- und Futtermittel verfügbar seien. Die Diskussion um "entweder – oder" dürfe sich daher bald legen. Mit einem 2023er-KGV von knapp 11 sei der Titel immer noch attraktiv bewertet. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 17,50 Euro zum Kauf (31 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von CropEnergies hat sich in den letzten 18 Monaten meist in einer Handelsspanne zwischen 10 und 14 Euro bewegt. Gelingt dem Titel der Ausbruch über 14 Euro, könnte das Allzeithoch aus dem Jahr 2020 bei 16 Euro schnell in den Blickpunkt rücken.
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