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Donnerstag, 28. Juli 2022

Knaus Tabbert: Anbieter von Reisemobilen könnte eine große Trendwende hinlegen, wenn die Lieferkettenprobleme gelöst werden

Analyst: DER AKTIONÄR 31-2022
Knaus Tabbert (WKN: A2YN50) zählt zu den führenden Herstellern von Freizeitfahrzeugen. Durch die Coronapandemie wurde das Geschäft der Niederbayern kräftig angekurbelt. Viele Urlauber wollten in der Pandemie in ihren eigenen 4 Wänden verreisen. Und diese 4 Wände durften sich ruhig auf 4 Rädern befinden. Knaus Tabbert ist als Anbieter von Reisemobilen, Caravans und Caravaning Utility Vehicle genau der richtige Ansprechpartner gewesen, um diese Träume zu verwirklichen. An der Börse wird die Gesellschaft mit rund 300 Mio. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahr 2022 ging der Umsatz bei Knaus Tabbert um 7 % von 238,9 auf 222,3 Mio. Euro zurück. Das bereinigte EBITDA sackte um 42,4 % von 28,1 auf 16,2 Mio. Euro ab. Die Umsatzmarge betrug 7,3 % gegenüber 11,8 % im gleichen Zeitraum des Vorjahres. Das bereinigte EBIT gab um 55 % von 23,1 auf 10,4 Mio. Euro nach. Die bereinigte EBIT-Marge lag bei 4,7 %, nach 9,7 % im Vorjahr. Das Nettoergebnis reduzierte sich um 61,3 % von 16,1 auf 6,2 Mio. Euro.

Der Anbieter von Freizeitfahrzeugen Knaus Tabbert leide laut DER AKTIONÄR unter Lieferkettenproblemen und Konjunktursorgen. Doch nach der Talfahrt der Aktie besteht nun aus gleich mehreren Gründen die Chance für eine Trendwende. Knaus Tabbert verfüge über einen sehr hohen Auftragsbestand. Bei den Zahlen für das 1. Quartal habe das Auftragsvolumen mit 1,274 Mrd. Euro um 104,2 % über dem Niveau des Vorjahres gelegen. Aber Knaus Tabbert kämpfe mit Lieferkettenproblemen und könne gar nicht so viele Fahrzeuge bauen, wie die Kunden gerne hätten. Nun kämen auch noch die negativen Effekte der steigenden Inflation hinzu. Die Kürzung der Jahresprognose zu Wochenbeginn sei daher kaum überraschend gewesen. Knaus Tabbert erwarte nun rund 8 % mehr Umsatz als im Vorjahr. Beim EBITDA dürfe die Marge nun noch 6 % anstatt von zuvor erwarteten 7 % betragen. Inzwischen werde der Titel aber günstig bewertet. Einem Auftragsbestand in Höhe von 1,3 Mrd. Euro stehe nur noch ein Börsenwert von knapp 300 Mio. Euro gegenüber. Und die Konzernleitung arbeite intensiv daran, die Lieferkettenproblematik in den Griff zu bekommen. Mit VW habe man einen neuen Deal zur Lieferung für Chassis vereinbaren können. Diese zusätzlichen Fahrgestelle und Kastenwagen dürften die Bauzeiten stark verkürzen. Mit Mercedes und Ford habe Knaus Tabbert nun weitere Kooperationen abschließen können. Die alte Abhängigkeit von Stellantis gehöre damit der Vergangenheit an. Im 2. Halbjahr sei deshalb damit zu rechnen, dass die Auslieferungen wieder spürbar nach oben gehen werden. Analysten zufolge könnte Knaus Tabbert bis 2024 den Gewinn je Aktie von 2,65 über 4,22 auf 5,59 Euro steigern. Für 2023 käme der Titel dann ein günstiges KGV von lediglich 7. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 50 Euro zu einer Comeback-Wette ein (73 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Knaus Tabbert befindet sich seit einem Jahr in einem Sturzflug. Vom Allzeithoch, das kurz nach dem IPO bei knapp 73 Euro markiert wurde, rutschte die Aktie zuletzt auf ein Tief bei 24 Euro ab. Anleger beobachten, ob dem Nebenwert die Bodenbildung gelingt.
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