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Donnerstag, 04. August 2022

KION: Stapler- und Lagertechnikanbieter bekommt Lieferkettenprobleme zu spüren, dürfte aber langfristig gute Wachstumsprespektiven haben

Analyst: BÖRSE ONLINE 31-2022
Die KION Group (WKN: KGX888) ist einer der weltweit führenden Anbieter von Gabelstaplern, Lagertechnikgeräten und anderen Flurförderfahrzeugen. Der Begriff Kion stammt aus der Sprache der Massai und bedeutet so viel wie "Führung übernehmen". Interessanterweise hat das Wort Kion auch in der chinesischen Sprache und damit in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte für den Konzern eine Bedeutung, die dem Selbstverständnis der nach Technologie- und Marktführerschaft strebenden KION Group entspricht: "Proud of the victory" (Stolz auf den Sieg). Schon seit der Integration des chinesischen Joint Ventures KION Baoli Forklift Co. im Januar 2009 zählt die KION Group als größter ausländischer Gabelstaplerproduzent in China. Mit der Übernahme von Dematic ist der Konzern auf dem Weg, zu einem weltweit führenden Spezialisten für den automatisierten Materialfluss zu werden. Aktuell wird die MDAX-Gesellschaft mit rund 6 Mrd. Euro kapitalisiert.

Im 1. Halbjahr verzeichnete KION einen Anstieg beim Auftragseingang um 13,1 % von 5,882 auf 6,655 Mrd. Euro. Der Konzernumsatz legte um 11,4 % von 4,968 auf 5,537 Mrd. Euro zu. Das bereinigte EBITDA gab um 13,7 % von 879,5 auf 759,2 Mio. Euro nach. Die EBITDA-Marge betrug 13,7 % gegenüber 17,7 % im Vorjahr. Beim bereinigten EBIT ging es um 32,6 % von 462,2 auf 311,7 Mio. Euro nach unten. Die EBIT-Marge lag bei 5,6 % nach 9,3 % im Vorjahr.

Die Coronapandemie habe laut BÖRSE ONLINE die Wichtigkeit funktionierender Lieferketten herausgestrichen. KION habe als Anbieter von Lagertechnik und Flurförderfahrzeugen von dem großen Bedarf bei Logistikern profitieren können. Doch der Anbieter von Gabelstaplern, halb- und vollautomatischer Lagersysteme sowie kompletten Kommissionierungsanlagen bekomme die Folgen von Lieferkettenproblemen inzwischen selbst zu spüren. Die Produktion des MDAX-Konzerns werde durch Störungen bei der Anlieferung von Komponenten gestört. Die stark gestiegenen Einkaufspreise seien ein weiteres Problem. Noch verzeichne KION einen Anstieg bei den Bestellungen. Mit 6,66 Mrd. Euro habe KION beim Auftragseingang einen Zuwachs von 13,1 % verzeichnet. Mit 5,54 Mrd. Euro habe man im 1. Halbjahr auch ein anständiges Umsatzwachstum realisiert. Doch die Preissteigerungen im Einkauf hätten die Ergebnisentwicklung belastet. Das Konzernergebnis habe mit 160 Mio. Euro um 45 % unter dem Vorjahreswert von 291 Mio. Euro gelegen. Festzuhalten sei allerdings, dass KION noch immer ein höheres Wachstum als die Weltwirtschaft verzeichne. Profitieren könne der Konzern dabei vom kräftigen Wachstum im Servicegeschäft. Für die Zukunft verspreche die Weiterentwicklung von E-Staplern, der Robotik und der Aufbau einer eigenen Batterieproduktion gute Perspektiven. Mit einem 2023er-KGV von knapp 10 sei der Titel inzwischen sehr günstig bewertet. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 88,50 Euro zum Einstieg (92 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von KION hat so gut wie alle Gewinne der Rally aus den beiden Nach-Corona-Jahren wieder abgegeben. Vom Höhenflug von 35 auf 103 Euro ist mit der aktuellen Notiz um 46 Euro nicht mehr viel übrig geblieben. Wer auf eine Trendwende spekulieren möchte, sollte einen Stopp im Bereich von 38 Euro nicht vergessen.
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