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Freitag, 11. November 2022

Siemens Healthineers: Das Ende der Sonderkonjunktur mit Antigen-Schnelltests führt zum Umbau der Diagnostiksparte und Kostensenkungsmaßnahmen

Analyst: EURO am SONNTAG 45-2022
Mit Siemens Healthineers (WKN: SHL100) hat die Siemens AG im Frühjahr 2018 das Healthcare-Geschäft als eigenständiges Unternehmen an die Börse gebracht. Die ehemalige Konzernsparte gilt bereits als eines der führenden Unternehmen der Medizintechnik weltweit. Kernbereiche des Portfolios sind die Bildgebung für Diagnostik und Therapie sowie Labordiagnostik und molekulare Medizin. Angebote zu digitalen Gesundheitsservices und Krankenhausmanagement runden das Portfolio von Siemens Healthineers ab. Die DAX-Gesellschaft wird derzeit an der Börse mit rund 56,8 Mrd. Euro kapitalisiert.

Am 9. November veröffentlichte Siemens Healthineers die Geschäftszahlen für das Fiskaljahr 2022. Der Medizintechnikkonzern konnte den Umsatz um 20,7 % von 17,997 auf 21,714 Mrd. Euro steigern. Das bereinigte EBIT legte um 16 % von 3,142 auf 3,655 Mrd. Euro zu. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 16,8 % gegenüber 17,4 % im Vorjahr. Der Gewinn nach Steuern zog um 18 % von 1,746 auf 2,054 Mrd. Euro an.

Entgegen den Erwartungen habe Siemens Healthineers laut EURO am SONNTAG für das abgeschlossene Fiskaljahr 2022 mit 21,7 Mrd. Euro einen neuen Umsatzrekord erzielen können. Auch das operative Betriebsergebnis für das 4. Quartal habe mit einem Zuwachs von 27 % über den Erwartungen gelegen. Entsprechend optimistisch habe sich Konzernchef Bernd Montag für das neue Geschäftsjahr gezeigt. Er sehe eine gesunde Entwicklung angesichts eines kontinuierlich steigenden Auftragseingangs. Eine Herausforderung werde es allerdings sein, das sich abschwächende Diagnostikgeschäft zu kompensieren. Nach zwei Jahren mit hoher Nachfrage nach Antigen-Schnelltests dürfe sich diese Sonderkonjunktur abkühlen. Abhilfe solle daher ein Sparprogramm für die Diagnostiksparte bringen. Zudem wolle man die Chance zu einer Vereinfachung der Strukturen und Verschlankung des komplexen Portfolios dieses Geschäftsbereichs vornehmen. Das Sparpotenzial werde mit 300 Mio. Euro beziffert. Im laufenden Geschäftsjahr 2023 erwarte Siemens Healthineers ein Umsatzwachstum zwischen 6 und 8 %. Nach einem Gewinn je Aktie von 2,29 Euro im zurückliegenden Geschäftsjahr 2022 rechne man mit einem EPS von 2,00 bis 2,20 Euro. Neue Wachstumsimpulse verspreche sich der Konzern im Bereich der bildgebenden Systeme. Zuletzt sei ein zur Krebsdiagnose dienendes Gerät namens Hypersight vorgestellt worden. Binnen weniger Sekunden sei dieses in der Lage, Bilder von Tumoren zu erzeugen, die CT-Qualität hätten. EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 60 Euro zum Kauf.

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Siemens Healthineers konnte sich zuletzt recht dynamisch vom letzten Korrekturtief nach oben lösen. Mit einem Sprung über 52 Euro könnte der Weg für eine größere Erholung frei werden.

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