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Dienstag, 15. November 2022

Volkswagen: Tempo beim Umstieg zur Elektromobilität deutlich erhöht

Analyst: FOCUS-MONEY 47-2022
Der Volkswagen-Konzern liefert sich seit Jahren einen Kampf mit Toyota um die Nummer 1 der Autokonzerne. Nun erfindet sich der Produzent der bekannten Marken VW, Audi, Seat und Skoda aber komplett neu. Ok, vielleicht nicht komplett – es werden weiterhin Autos gebaut. Aber Volkswagen will jetzt zur Nummer 1 der Hersteller von Elektroautos aufsteigen und hat damit der Konkurrenz rund um Tesla und Co. den Kampf angesagt. Mit einer Marktkapitalisierung von rund 85,9 Mrd. Euro (Stämme und Vorzüge zusammen) gehört der Wert zu den Schwergewichten am europäischen Aktienmarkt.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2022 gingen die Auslieferungen an Kunden um 12,9 % von 6,951 auf 6,056 Mio. Fahrzeuge zurück. Der Konzernumsatz erhöhte sich um 8,8 % von 186,6 auf 203 Mrd. Euro. Das operative Ergebnis legte um 22,5 % von 13,9 auf 17,1 Mrd. Euro zu. Die Umsatzrendite betrug 8,4 % gegenüber 7,4 % im Vorjahr. Nach Steuern stieg das Ergebnis um 12,4 % von 11,4 auf 12,8 Mrd. Euro.

Volkswagen leide laut FOCUS-MONEY darunter, dass der Automobilhersteller rund 40 % des Geschäfts in China erwirtschafte. Die Null-Covid-Politik Chinas würge allerdings die dortige Wirtschaft und den Spaß am Konsum ab. Besserung dürfe es erst geben, wenn sich die Kommunistische Partei zu einer nachhaltigen Lockerung der Corona-Maßnahmen durchringe. Anderseits werde bei VW derzeit jede positive Nachricht ausgeblendet von Marktbeobachtern. Untergegangen sei, dass VW unter den Volumenherstellern den schnellsten Umstieg auf Elektromobilität hinlege. Im 3. Quartal sei der Anteil der Stromer an den verkauften Fahrzeugen gegenüber dem Vorjahr um 22 % auf 6,8 % gestiegen. Selbst im schwierigen chinesischen Markt feiere VW mit den E-Autos Erfolge. In den erste neun Monaten haben man die Zahl der verkauften reinen Stromer um fast 140 % auf 112.700 Fahrzeuge steigern können. Und nach den Erfolgen in China mache VW nun auch auf dem wichtigen US-Markt große Fortschritte mit den E-Autos. Im 3. Quartal sei die Produktion des ID.4 in der Produktion vor Ort angelaufen. Bis 2023 wolle VW den Anteil der reinen Elektroautos in den USA auf 55 % heben. In den kommenden Jahren dürfe VW bei der Produktion dann die Größenvorteile ausspielen und dank der konzernweiten Plattformstrategie auch die Profitabilität verbessern. Mit dem Spatenstich für die Gigafactory in Salzgitter dürfe VW bald auch einen großen Wettbewerbsvorteil bei der Batteriezellenfertigung haben. Mit weiteren Batteriefabriken werde man Synergien heben. FOCUS-MONEY rät mit einem Kursziel von 209 Euro zum Kauf (46 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Vorzüge der Volkswagen-Aktie befindet sich im Abwärtstrend, läuft aber aktuell an die deckelnde Trendlinie heran. Gelingt der Ausbruch, könnten Anleger über einen Neueinstieg nachdenken und Positionen engmaschig absichern.
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