Nanogate: Spezialist für Oberflächenveredlung treibt Internationalisierung voran

Wie der Name schon sagt, ist Nanogate (WKN: A0JKHC) in der Zukunftsbranche Nanotechnologie tätig. Spezialisiert hat sich das in Göttelborn im Saarland ansässige High-Tech-Unternehmen auf die Oberflächenveredelung, wodurch Produkte, die derzeit vor allem aus den vier Zielbranchen "Automobil/Maschinenbau"," Gebäude/Interieur", "Sport/Freizeit" und "Funktionelle Textilien" kommen, zahlreiche neue Eigenschaften erlangen: z.B. Wasser und Schmutz abweisend, Anti-Beschlag, Verhinderung von Abrieb, Verbesserung von Gleiteigenschaften, elektrische Leitfähigkeit oder antibakterielle Eigenschaften. Nanogate ist bei der Umsetzung der vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten für seine Kunden (u.a. Audi, BMW, GEA, REWE) als Innovations- und Umsetzungspartner von der Idee bis zur Serienproduktion prozessbegleitend tätig. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 230 Mio. Euro.

Am 16. August meldete Nanogate vorläufige Zahlen für das 1. Halbjahr 2017. Der Konzernumsatz schoss explosiv um 78 % von 52,2 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum auf über 93 Mio. Euro nach oben. Gleiches gilt für das operative Konzernergebnis. Das EBITDA legte ebenfalls um 78 % von 5,9 auf 10,5 Mio. Euro zu. Zum Stichtag 30.6.2017 verfügte der Konzern über liquide Mittel in Höhe von mehr als 24. Mio. Euro (31.12.206:22,6 Mio. Euro).

Langsam aber sicher werde Nanogate laut BÖRSE ONLINE von immer mehr Anlegern entdeckt. Der Spezialist für die Veredelung von Oberflächenmaterialien wisse mit Lösungen für immer mehr alltagstaugliche Produkte zu überzeugen. Das 1. Halbjahr 2017 zeuge mit starken Steigerungen von Umsatz und EBITDA von dieser Entwicklung. Nach einem Umsatz- und EBITDA-Plus von jeweils 78 % habe Nanogate auch gleich die Jahresprognose angepasst. Für 2017 gehe Vorstandschef Ralf Zastrau nun von einem Umsatz in der Größenordnung von 170 Mio. Euro und einem EBITDA von mindestens 20 Mio. Euro aus. Im Geschäftsjahr 2016 habe der Umsatz noch bei 112,5 Mio. Euro und das EBITDA bei 12,4 Mio. Euro gelegen. Nanogates Expertise für kratzfeste, witterungsbeständige und leichter verformbare Kunststoffe lasse die Wachstumsaussichten für die kommenden Jahre rosig erscheinen. Die Profitabilität dürfe dabei deutlich zulegen. Neue Wachstumsfantasie ergebe sich aus der Übernahme von Jay Plastics nach Konsolidierung der Sondereffekte und Abschreibungen dieses Deals. Durch die akquirierte Kunststoffsparte der US-Firma Jay Industries baue Nanogate die Präsenz in den USA und in der Region Asien weiter aus. Von CEO Zastrau werde die Übernahme als Quantensprung hinsichtlich der Internationalisierung des Konzerns bezeichnet. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 63 Euro zum Kauf (rund 24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: In den letzten 18 Monaten hatte die Nanogate-Aktie einen starken Run. Seit dem Tief bei 25 Euro konnte sich der Titel im Wert verdoppeln. Seit einigen Wochen läuft die Aktie auf hohem Niveau in enger Distanz zum Allzeithoch seitwärts. Ein Ausbruch über 52,75 Euro würde ein neues Kaufsignal generieren. Absicherungen für Neueinsteiger sollten unter 45 Euro platziert werden.

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