BMW Vz.: Bayerischer Autohersteller will 2025 25 elektrifizierte Modelle anbieten

Unter den weltweit bekannten Automobilunternehmen nimmt die BMW Group (WKN: 519000) nach eigener Aussage eine Sonderstellung ein: Mit ihren drei Marken BMW, MINI und Rolls-Royce verfolgt das Unternehmen mit Sitz in der bayerischen Landeshauptstadt München eine reine Premium-Mehrmarkenstrategie. Zum Portfolio der BMW Group gehören neben den drei Automarken auch die Motorräder der renommierten Marke BMW. Als dritter Geschäftsbereich neben Automobilen und Motorrädern ist das Tätigkeitsfeld der Finanzdienstleistungen zu nennen (Finanzierung und Leasing, Vermögensmanagement, Händlerfinanzierung und Flottengeschäft). Mit eigenen Vertriebsgesellschaften ist BMW in allen wesentlichen Märkten der Welt vertreten und verfügt aktuell über 31 Produktions- und Montagestätten in 14 Ländern auf vier Kontinenten. Die Marktkapitalisierung des Global Players beträgt derzeit rund 54,8 Mrd. Euro (Stämme und Vorzüge zusammen).

Im 2. Quartal des laufenden Geschäftsjahres 2017 konnte BMW den Umsatz mit 25,8 Mrd. Euro um 3, 1 % gegenüber dem Vorjahreswert von 25,0 Mrd. Euro verbessern. Das Ergebnis vor Steuern stieg um 9,2 % von 2,8 auf 3,1 Mrd. Euro. Die EBT-Marge betrug 11,8 % nach 11,2 % im Vorjahr. Der Konzernüberschuss erhöhte sich um 13,6 % von 1,95 auf 2,21 Mrd. Euro.

Die deutsche Autoindustrie sei laut BÖRSE ONLINE durch eine Reihe von Skandalen kräftig ins Schleudern gekommen. Insbesondere nach dem Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei Dieselfahrzeugen hätten die Aktie von BMW, Daimler und VW ordentlich an Wert eingebüßt. Auch wenn sich "Dieselgate" inzwischen zu einem Kartellskandal ausweite, gebe es dennoch Chancen in der Branche. Wie andere Autohersteller habe BMW kurz vor Beginn der IAA die Elektroantrieboffensive verkündet. Konzernchef Harald Krüger habe angekündigt, bis 2025 mit 25 elektrifizierten Modellen den Markt aufrollen zu wollen. Bei 12 von diesen Modellen solle es sich um reinrassige Stromer handeln. Aktuell verfüge BMW bereits über 9 Fahrzeugmodelle mit Stromanschluss. Zur IAA präsentier BMW eine elektrische Variante des 3ers als Konkurrenzfahrzeug zum Tesla Model 3. Außerdem werde ein Elektro-Mini und die Neuauflage des i3 mit einer Verbesserung der Reichweite um 50 % vorgestellt. Die neue Elektrooffensive von BMW sei nicht nur angesichts des Dieselskandals, sondern auch angesichts einer möglichen Elektroquote in China eine löbliche Strategie. Schon 2017 könne BMW erstmals über 100.000 Elektrofahrzeuge verkaufen. Auch wenn die angekündigte Entwicklungen in Sachen Elektromobilität der deutschen Autobauer in die richtige Richtung gingen, sei es noch zu früh, um pauschal "zum Einstieg zu blasen". Doch die BMW-Vorzugsaktien seien aufgrund der günstigen Bewertung mit einem 2018er-KGV von 6,6, einem Kurs-Buchwert-Verhältnis von 1,0 und einer Dividendenrendite von 4,8 % eine Anlagespekulation wert. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 82 Euro zum Kauf (rund 11 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die BMW Vorzüge liefen im Jahr 2017 zwischen 67,50 und 79 Euro seitwärts. Aktuell notiert die Aktie bei knapp 75 Euro unter einem Horizontalwiderstand. Gelingt der Ausbruch über diese Marke, könnte das Jahreshoch angelaufen werden. Absicherungen machen unter 67 Euro Sinn.

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