JOST Werke: Zulieferer der Lkw-Industrie erzielt bestes 1. Halbjahr der Historie

JOST Werke (WKN: JST400) ist ein führender Zulieferer der Lkw-Industrie. Der Konzern liefert sicherheitsrelevante Systeme für Zugmaschinen, Auflieger und Anhänger. Im Bereich "Vehicle Interface" liegt der Fokus auf Produkten, die für den Betrieb einer Nutzfahrzeugkombination aus Truck und Trailer benötigt werden wie z. B. Sattelkupplungen und Stützwinden. Mit dem Geschäft "Handling Solutions" bietet JOST Containertechnologie und hydraulische Zylinderprodukte an. Das Segment "Maneuvering" umfasst Achsen für Sattelzugmaschinen und Sattelauflieger und Anhänger. Marktführer ist JOST im Bereich "Vehicle Interface" als führender Anbieter von Sattelkupplungen und Stützwinden. Die Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 390 Mio. Euro kapitalisiert.

Am 29. August meldete JOST Werke die Zahlen für das 1. Halbjahr 2017 und sprach dabei vom erfolgreichsten 1. Halbjahr der Unternehmensgeschichte. In den ersten sechs Monaten konnte der Konzern den Umsatz um 7 % von 337,6 auf 361,9 Mio. Euro steigern und damit einen historischen Höchststand realisieren. Das um Sondereffekte und Abschreibungen aus Kaufpreisallokationen bereinigte Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) legte um 18 % von 37,4 auf 44,3 Mio. Euro deutlich zu. Die bereinigte EBIT-Marge betrug 12,2 % nach 11,1 % im Vorjahr.

JOST Werke habe laut BÖRSE ONLINE nur schwer den Weg an die Börse gefunden. Bereits vor rund 2 Jahren sei ein Versuch des Finanzinvestors Cinven gescheitert, den Zulieferer für die Lkw-Industrie an die Börse zu bringen. Nun habe der Titel im Juli 2017 das IPO gefeiert, reibungslos sei das Börsendebut allerdings auch diesmal nicht gewesen. Die Platzierung der Aktien sei nur zu 27 Euro erfolgt. Damit habe man lediglich einen Kurs in der Mitte der Preisspanne zwischen 25 bis 31 Euro erzielen können. Private Anleger seien dabei nicht zum Zug gekommen, hätten aber in den ersten Handelstagen durchaus zu Kursen knapp über dem Emissionspreis zugreifen können. Inzwischen habe die Aktie dank der guten Halbjahreszahlen mit einem Umsatzplus von 7 % und einem EBIT-Zuwachs von 18 % einen kleinen Höhenflug hingelegt. Der Börsenneuling habe in den ersten sechs Monaten im Wesentlichen von der erfolgreichen Integration des kürzlich erworbenen Achsengeschäfts, von Effizienzsteigerungen sowie von einer höheren Auslastung profitiert. Laut BÖRSE ONLINE dürfe die Aktie nun bei mehr Anlegern auf der Watchlist sein. Die Börsenexperten raten mit einem Kursziel von 45 Euro zum Kauf.

Charttechnische Einschätzung: Kurz nach dem IPO im Juli hatten Anleger noch die Chance die Aktie von JOST Werke zu Kursen um 28 Euro einzusammeln. Nun notiert der Titel rund 10 Euro höher und schickt sich an, das Ende September markierte Allzeithoch bei rund 39 Euro zu attackieren. Absicherungen machen je nach Risikotoleranz unter 34 Euro oder unter 32 Euro Sinn.

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