Schweizer Electronic: Embedding-Spezialist profitiert von Auto- und Industrieelektroniksparte

Schweizer Electronic (WKN: 515623) kann mit einem Gründungsdatum im Jahr 1849 auf eine 168-jährige Firmengeschichte zurückblicken und wird derzeit von der inzwischen 6. Generation der Familien Schweizer geführt. Das im Schwarzwald beheimatete Technologieunternehmen hat sich auf die Herstellung hochwertiger Leiterplatten spezialisiert und zählt eigenen Angaben zufolge als drittgrößter Produzent von Leiterplatten in Europa. Zur Anwendung kommen die Produkte der Gesellschaft in erster Linie bei der Automobilherstellung. Aber auch aus der Solar- und Industrieelektronik kommen die Kunden der Schweizer Electronic AG. Mit den Unternehmen Elekonta Marek GmbH & Co.KG und Meiko Electronics Co. Ltd. verfügt die Gesellschaft über starke Partner im internationalen Wettbewerb und über ein Netzwerk von Standorten in Deutschland, Japan, China und Vietnam. Dadurch ist die Schweizer Electronic AG in der Lage kosten- und fertigungsoptimierte Lösungen für Klein-, Mittel- und Großserien anzubieten. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt derzeit rund 77 Mio. Euro.

Am 6. November meldete die Schweizer Gruppe die Neunmonatszahlen. In den ersten drei Quartalen konnte der Konzern den kumulierten Umsatz um 4,5 % von 87,1 auf 91,8 Mio. Euro steigern. Im 3. Quartal konnte der Umsatz um 2,7 % von 29,1 auf 29,9 Mio. Euro zulegen. Das EBITDA ging um 16,7 % von 2,9 auf 2,4 Mio. Euro zurück. Das EBIT sackte um 52,7 % von 0,9 auf 0,4 Mio. Euro ab. Die EBIT-Marge betrug 1,5 % gegenüber 3,2 % im 3. Quartal des Vorjahres.

Der Familienkonzern Schweizer Electronic habe laut BÖRSE ONLINE bereits im August mit den Halbjahreszahlen für Enttäuschung gesorgt. Die roten Zahlen zur Jahresmitte hätten einen Kursrutsch ausgelöst. Allerdings habe die Aktie die wichtige Unterstützung bei 16 Euro nicht durchbrochen. Inzwischen sei die Kehrtwende angelaufen. In den jüngst veröffentlichten Neunmonatszahlen seien die Ergebniskennziffern zwar immer noch dunkelrot ausgefallen. Doch das habe an Rückstellungen wegen möglicher Klagen gelegen. Rechne man diese Sondereffekte jedoch heraus, habe Schweizer Electronic einen stolzen EBITDA-Zuwachs von 2,9 auf 4,1 Mio. Euro realisieren können und die Umsatzmarge habe sich um starke 3,8 Prozentpunkte verbessert. Gerade das steigende Interesse an Elektromobilität und autonomen Fahren dürfe laut Finanzchef Marc Bunz dem Leiterplattenhersteller auch künftig gute Geschäfte bescheren. Das gut gefüllte Orderbuch unterstreiche diese Einschätzung. Im 3. Quartal habe der Auftragseingang um ein Drittel zugelegt. Aber Schweizer Electronic verzeichne auch abseits der wichtigen Automobilindustrie eine starke Nachfrage. Gerade aus der Industrieelektronik kämen viele Aufträge. Das Ordervolumen dieser Sparte habe sich verdoppelt. Der Nebenwert habe daher gute Chancen, nach einem Übergangsjahr 2018 wieder durchzustarten. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 30 Euro zu einer chancenreichen Wette auf 2018 (nahezu 50 % Kurspotenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Schweizer Electronic läuft seit 5 Jahren teils hochvolatil zwischen 17 und 26 Euro seitwärts. Momentan läuft der Rebound von der letzten Annäherung an die Unterstützungszone. Prozyklisch drängt sich ein Einstieg erst bei einem nachhaltigen Ausbruch über 23 Euro auf. Anleger sichern Positionen spätestens unter 16 Euro mit einem Stopp ab.

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