International Business Machines: Technologie-Veteran will Speerspitze bei neuem Megatrend einnehmen

Mit einer Marktkapitalisierung von rund 140 Mrd. USD ist International Business Machines eigentlich kein Unternehmen, das normalerweise hier im Kursziel-Research auftaucht. Es geht uns hier eher um kleine und mittlere Unternehmen mit innovativen Geschäftsfeldern und hohem Kurspotenzial, wenn die erwartete Geschäftsentwicklung umgesetzt wird. Wie passt also einer der weltweit größten Player im Bereich Informationstechnologie und E-Business-Lösungen in dieses Raster? Der Tech-Oldie ist oft genug als Vorreiter bei neuen Technologien aufgefallen. Zuletzt war IBM immer wieder wegen der Künstlichen-Intelligenz-Aktivitäten rund um IBM Watson im Gespräch. Frische Wachstumsfantasie hat der Megakonzern aufgrund des Themas Blockchain zu bieten.

In den ersten neun Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2017 gingen die Konzernerlöse bei IBM um 2,7 % von 58,15 auf 56,6 Mrd. USD zurück. Vor Steuern gab der Gewinn aus fortgeführten Aktivitäten um 7,6 % von 7,38 auf 6,81 Mrd. USD nach. Ebenfalls um 7,6 % rückläufig war das Nettoergebnis mit 6,81 Mrd. USD nach 7,37 Mrd. USD im Berichtszeitraum des Vorjahres.

Der Bitcoin-Hype habe laut DER AKTIONÄR die Blockchain-Technologie bei Anlegern in den Vordergrund gerückt. Neben all den neuen Highflyern auf den Kurslisten zähle International Business Machines als High-Tech-Veteran zu den übersehenen Profiteuern dieses neuen Megatrends. Die Blockchain-Fantasie dürfe auch dem Kurs neue Impulse verleihen. IBM habe die große Anwendungsvielfalt der Blockchain-Technologie früh erkannt. Der Technologiekonzern habe als einer der ersten großen Anbieter eine Blockchain-as-a-Service-Lösung im Programm. Bei IBM-Partnern wie Wal-Mart oder UBS werde die Technologie längst zum Abspeichern von Daten zu Geldtransaktionen oder Lebensmittelherkunft eingesetzt. Im Gegensatz zu Cloud-Lösungen seien Datensätze so vor dem Zugriff von Hackern gesichert und für alle Zugriffsberechtigten transparenter. Auch wenn es noch einige Jahre dauern dürfe, bis die ersten Blockchain-Projekte von IBM wichtige Beiträge zu Umsatz und Ergebnis liefern, setze IBM schon jetzt alles daran, eine führende Rolle in diesem Bereich einnehmen zu können. IBM setze damit die Fokussierung auf neue Geschäftsfelder konsequent fort. Engagements in Wachstumsmärkten wie Robotik, Internet of Things und Industrie 4.0 habe IBM auch angesichts des schrumpfenden traditionellen Servergeschäfts nötig. Mit Cloud, Mobile, Cyber-Security, Data-Analytics und der künstlichen Intelligenz Watson sei man aber auf dem richtigen Weg. Schon heute generiere IBM mit diesen Wachstumstrends 45 % des Konzernumsatzes. Mit einem 2018er-KGV von 11 sei IBM im Peergroup-Vergleich laut DER AKTIONÄR günstig bewertet. Eine Dividendenrendite von knapp 4 % runde die Story ab. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 155 Euro zum Kauf (rund 20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die IBM-Aktie befindet sich übergeordnet in einem langjährigen Aufwärtstrend. Doch das Allzeithoch bei 216 USD wurde bereits im Frühjahr 2013 markiert. Seitdem hat sich ein untergeordneter Abwärtstrend manifestiert. Mit einem zwischenzeitlichen Tief bei 118 USD notierte der Titel damit bereits knapp 55 % unter dem Rekordhoch. Aktuell beträgt der Abschlag knapp 30 %. Prozyklisch sollten Anleger vor einem Kauf einen dynamischen Anstieg über das jüngst bei 160 USD markierte Zwischenhoch abwarten und Positionen dann unter 140 USD absichern.

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