Rheinmetall: Düsseldorfer Rüstungskonzern kann auf dem Kapitalmarkttag die Analysten überzeugen

Die Geschäftstätigkeiten der Rheinmetall AG (WKN: 703000) unterteilen sich in die Bereiche Automobilzulieferung und Wehrtechnik. Als Produzent des Leopard-Panzers ist das Düsseldorfer Unternehmen in der Öffentlichkeit meist nur als Rüstungskonzern bekannt, doch mit der Tochtergesellschaft Kolbenschmidt Pierburg AG, seit 2013 firmierend unter dem Kürzel KSPG, hat die Rheinmetall AG als Produzent von Systemen und Modulen rund um den Motorbau und -service ein ausgeprägtes Standbein als Zulieferer der Automobilindustrie. Gegenwärtig beträgt der Börsenwert des MDAX-Konzerns knapp 4,6 Mrd. Euro.

Am 7. November meldete Rheinmetall die Neunmonatszahlen. Gegenüber dem Vorjahr konnte der Konzern den Umsatz um 6,9 % von 3,9 auf 4,2 Mrd. Euro steigern. Überproportional zulegen konnte das operative Ergebnis mit einem Anstieg um 27 % von 182 auf 231 Mio. Euro. Die operative Ergebnis-Marge verbesserte sich von 4,7 auf 5,5 %. Unverändert hoch verharrte der Auftragsbestand des Rheinmetall-Konzerns mit 7,2 Mrd. Euro (Vorjahr: 7,4 Mrd. Euro).

Rheinmetall habe laut EURO am SONNTAG zwei Tage lang auf einem Kapitalmarkttag die Pläne für die Rüstungs- und Automobilsparte erläutert. Die Reaktion von Seiten der Analysten sei positiv ausgefallen. Es habe daraufhin mehrere Bestätigungen von Kaufempfehlungen für den MDAX-Titel gegeben. Das Bankhaus Lampe habe vor allem die starke Pipeline der Rüstungsparte gelobt. Hier dürfe Rheinmetall von einigen neuen Projekten der Bundeswehr profitieren. Generell dürfe die Rüstungssparte auch von der Aufstockung von Verteidigungsbudgets anderer Staaten profitieren, denn noch gebe es laut Rheinmetall lediglich 6 der 29 NATO-Mitglieder, die das Investitionsziel des Verteidigungsbündnisses von 2 % des Bruttoinlandsproduktes erfüllen. Der MDAX-Konzern gehe demzufolge von einem prozentual zweistelligen Umsatzwachstum seiner Rüstungssparte aus. In diesem Segment wolle man eine EBIT-Marge von 6 bis 7 % realisieren. Aktionäre dürfe freuen, dass Rheinmetall an dem Ziel festhalten wolle, mindestens 30 % des Konzerngewinns an die Anteilseigner als Dividende auszuschütten (Rendite aktuell: 1,6 %). EURO am SONNTAG rät angesichts der insbesondere bei der Rüstungsparte weiter guten Rahmenbedingungen mit einem Kursziel von 125 Euro zum Kauf (rund 18 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Rheinmetall-Aktie befindet sich aktuell im Höhenflug und hat jüngst ein neues Allzeithoch markiert. Ein Ausbruch auf neue Rekordhochs ist immer ein starkes Kaufsignal. Anleger können ihre Positionen unter 87 Euro absichern. Trader können versuchen, mit einem Stopp unter 95 Euro auf die laufende Rally aufzuspringen.

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