Nemetschek: Softwarespezialist für Baubranche profitiert vom globalen Bauboom

Die Nemetschek Group (WKN: 645290) hat sich in den letzten 45 Jahren zu einem führenden Anbietern von Informationstechnologie für Bauindustrie und Architekten entwickelt. Der Softwareentwickler schafft IT-Lösungen, die es den Kunden ermöglichen, gesamte Lebenszyklen von Bauwerken hinsichtlich Qualität, Kosten und Zeitaufwand zu optimieren. Neben CAD-Lösungen für Architekten und Ingenieure und die entsprechenden Instrumente zur Kostenkontrolle bietet Nemetschek auch kaufmännische und technische Immobilienmanagement-Lösungen sowie Visualisierungssoftware für Architekten und die Filmindustrie an. Aktuell wird die TecDAX-Gesellschaft mit rund 4,1 Mrd. Euro kapitalisiert.

Schon leicht Staub angesetzt haben die Zahlen für das 1. Quartal 2018 seit sie am 27. April veröffentlicht wurden. Die Halbjahreszahlen kommen aber bereits am 27. Juli. In den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres konnte Nemetschek den Konzernumsatz um 6,2 % von 96,3 auf 102,2 Mio. Euro steigern. Das operative Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen erhöhte sich um 5,9 % von 26,3 auf 27,9 Mio. Euro. Die EBITDA-Marge betrug 27,3 % gegenüber 27,4 % im Vorjahr.

Der anhaltende Bauboom in Deutschland und auch dem Rest der Welt sei laut EURO am SONNTAG ein lohnendes Geschäft für Nemetschek, den Weltmarktführer bei Software für Architekten. Die Softwarelösungen der Münchner seien inzwischen bei rund 2,7 Mio. Anwendern rund um den Globus im Einsatz. Die Nachfrage nach der Software bei Bau- und Infrastrukturprojekten dürfe weiter hoch bleiben, schließlich helfe sie dabei, Projekt nachhaltig und effizient zu realisieren. Die Anwendungsbreite von Baustatik, Entwurf und Modellierung bis hin zu Immobilien- und Gebäudemanagement werde von Nemetschek immer weiter erhöht. Zuletzt habe man den Betreiber einer cloudbasierten Smartphone-App zur mobilen Projektdokumentation übernommen. Für weitere Übernahmen habe der Konzern noch finanziellen Spielraum von bis zu 300 Mio. Euro. Um die führende Marktposition zu behaupten, investiere Nemetschek rund 25 % der Konzernumsätze in Forschung und Entwicklung. Dennoch gelinge es dem Unternehmen hochprofitabel zu sein. Im laufenden Geschäftsjahr werde der Software-Anbieter mit knapp 100 Mio. Euro einen Gewinn vor Steuern leicht über dem Vorjahr erzielen. Im kommenden Geschäftsjahr sei mit einer deutlichen Wachstumsbeschleunigung auf einen Vorsteuergewinn von 118 Mio. Euro zu rechnen. Das mache Nemetschek zu einem der aussichtsreichsten Technologie-Unternehmen Deutschlands. EURO am SONNTAG rät bei dem Papier mit einem Kursziel von 130 Euro zum Kauf (20 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Nemetschek hat sich knapp unter dem Allzeithoch bei 111 Euro zuletzt eine kleine Auszeit gegönnt. Gelingt nun zeitnah der Sprung über den Rekordwert, könnte charttechnisches Neuland ausgelotet werden. Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp unter 95 Euro ab.

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