Manz: Neuer Großauftrag könnte Reutlinger Hightech-Maschinenbauer beflügeln

Die 1987 gegründete und in Reutlingen ansässige Manz AG (WKN: A0JQ5U) ist ein weltweit führendes Hightech-Maschinenbau-Unternehmen. Nachdem der Konzern lange Zeit als einer der führenden Anbieter von Anlagen zur Produktion von Solarzellen galt, hat sich Manz inzwischen zu einem Anbieter von Maschinen in sechs Technologiefeldern gewandelt: Automation, Messtechnik, Laserbearbeitung, Nasschemie, Drucken und Beschichten sowie Rolle-zu-Rolle-Prozesse. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 277 Mio. Euro.

Am 8. Mai legte Manz die Zahlen für das 1. Quartal 2018 vor. Der Hightech-Maschinenbauer aus Reutlingen konnte den Umsatz gegenüber dem Vorjahr um 80,9 % von 47,6 auf 86,1 Mio. Euro steigern und erreichte damit das höchste Umsatzniveau der Firmengeschichte für ein Auftaktquartal. Das EBITDA betrug -0,9 Mio. Euro nach 23,2 Mio. Euro im Vorjahr. Das EBIT belief sich auf -3,0 Mio. Euro nach 20,0 Mio. Euro im Vorjahr.

2015 sei Manz laut BÖRSE ONLINE aufgrund von verschobener und stornierter Aufträge unerwartet tief in die roten Zahlen gerutscht. Nur ein Großauftrag der Shanghai Electric Group, die sich 2016 an dem Hightech-Maschinenbauer beteiligte, rettete dann den Konzern. Nun habe die Meldung über einen neuen Großauftrag einen kleinen Kursanstieg ausgelöst. Von einem der weltweit größten Eisen- und Stahlunternehmenskonglomerate sei ein Großauftrag über mehr als 20 Mio. Euro eingegangen. Umsatzwirksam werde diese Order in den Geschäftsjahren 2018 und 2019. Manz liefere die Maschinen für ein einzigartiges Verfahren bei dem Bandstahl per Laser strukturiert werden könne. Nachdem der Reutlinger Konzern bei Vorlage der Zahlen für das 1. Quartal für das Gesamtjahr bei gleichbleibenden Rahmenbedingungen eine Verbesserung des EBIT um 30 Mio. Euro gegenüber dem Vorjahr angekündigt habe, dürfe es nun nach einem deutlichen Minus in 2017 bei null oder leicht darüber liegen. Mit Spannung dürften daher die Halbjahreszahlen am 14. August erwartet werden. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 50 Euro bei dem mit einem 2019er-KGV von 16 bewerteten Titel zum Kauf (40 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Manz läuft seit Anfang 2016 zwischen 29 und 41 Euro seitwärts. Ein erstes Ausrufungszeichen würde der Titel derzeit bei einem Anstieg über 37 Euro setzen. Dann könnte die obere Begrenzung der Handelsspanne angelaufen werden. Darüber wäre eine größere Erholung in Richtung von 50 Euro denkbar. Anleger sichern ihre Positionen mit einem Stopp unter 29 Euro ab.

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