KSB: Pumpenhersteller hat hohes Potenzial, wenn die Marge steigen kann

Die traditionsreiche KSB (früher: Klein, Schanzlin & Becker AG) hat sich in ihrer nunmehr mehr als 140-jährigen Firmengeschichte als einer der weltweit führenden Anbieter von Pumpen, Armaturen und den zugehörigen Systemen etabliert. Vereinfacht gesagt, kommen die Produkte des Maschinenbauers aus Frankenthal (Pfalz) zum Einsatz, um Flüssigkeiten zu transportieren oder abzusperren. Bei den Flüssigkeiten handelt es sich neben sauberem und verschmutztem Wasser insbesondere auch um aggressive und explosive Medien, korrosive und viskose Flüssigkeiten sowie Flüssigkeits-Feststoff-Gemische. Typische Anwendungsbereiche für KSB-Produkte sind Gebäudetechnik, Verfahrenstechnik, Wasseraufbereitung, Wassertransport, Energieumwandlung und Feststofftransport. Mit eigenen Produktionsstandorten, Vertriebsniederlassungen und Servicestätten in mehr als 110 Ländern zählt KSB zu einem Global Player der Branche. An der Börse werden die hier besprochenen Vorzugsaktien der Gesellschaft (WKN: 629203) derzeit mit rund 266,4 Mio. Euro bewertet. Die Marktkapitalisierung der Stammaktien beträgt derzeit rund 278,5 Mio. Euro.

Bis zum 13. November müssen sich Anleger für die neuesten Zahlen des Pumpenspezialisten gedulden. Im 1. Halbjahr konnte KSB den Auftragseingang leicht um 1,1 % auf 1,19 Mrd. Euro steigern. Der Umsatz ging um 51 Mio. Euro bzw. 3,6 % auf 1.054,5 Mio. Euro zurück. Das EBIT brach von 57,1 auf 21,4 Mio. Euro ein. Das EBT sank von 52,5 auf 16,7 Mio. Euro.

KSB schicke seine Anleger laut BÖRSE ONLINE immer wieder auf die gleiche Achterbahnfahrt. Auf einen großen Aufwärtsimpuls der Aktie folge in schöner Regelmäßigkeit die steile Abfahrt. Diesmal sei der Abschwung durch die schwachen Halbjahreszahlen ausgelöst worden. KSB habe unter Sonderabschreibungen auf ein Altprojekt und ungünstigen Wechselkurseffekten gelitten. Nun könne aber der Zeitpunkt für einen Neueinstieg gekommen sein, denn die Frankenthaler würden sich ebenso regelmäßig auch wieder aufschwingen zu neuen Höhen. Der Pumpenspezialist sei weltweit führend und verfüge über Niederlassungen in 40 Ländern. Dank der vielen verkauften Pumpen könne KSB immer auf eine hohe Grundauslastung durch Ersatzteilverkauf und Wartung bauen. Ein neuer Rückenwind könne durch die sich aufhellenden Perspektiven der Öl- und Gasindustrie kommen. Außerdem habe KSB interne Maßnahmen ergriffen, um die im Branchenvergleich geringe Umsatzrendite zu steigern. Noch werde im Kurs lediglich eine Gewinnmarge von weniger als 3 % eingepreist. Mittelfristig könne die Marge auf 5 % zulegen. Daher bestehe Kurspotenzial von rund 50 % bei dem Titel. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 450 Euro zum Kauf und sieht damit rund 46 % Aufwärtspotenzial.

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von KSB ist nichts für Langfristanleger. Auf Höhenflüge folgen immer wieder starke Einbrüche. Aktuell notiert die Aktie im Bereich einer Horizontalunterstützung bei 300 Euro. Prallt der Titel von hier nach oben ab, könnte es wieder aufwärts in Richtung von 500 Euro gehen. Unter 300 Euro wartet aber erst bei 200 Euro die nächste Unterstützung.

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