Varta: Batteriehersteller hat zahlreiche Wachstumstreiber für seine Zellen

Der Batteriehersteller Varta (WKN: A0TGJ5) ist als Marke durch die Batterien mit dem einprägsamen blau-gelben Logo für die meisten Menschen ein Begleiter im Alltag. Varta fungiert als Muttergesellschaft für die beiden operativen Töchter Varta Microbattery und Varta Storage. Wie aus den Namen der Gesellschaften leicht erkenntlich ist, widmen sich die Unternehmen der Entwicklung und dem Vertrieb von Mikrobatterien und Energy-Storage-Lösungen. Im Bereich Mikrobatterien hat sich Varta als einer der führenden Anbieter für Hörgeräte-Lösungen etabliert. Varta Storage konzentriert sich auf Lösungen für stationäre Lithium-Ionen-Energiespeicher für Haushalte und OEM-Kunden. Die Marktkapitalisierung der MDAX-Gesellschaft beträgt aktuell rund 3,6 Mrd. Euro.

Am 17. Februar meldete Varta vorläufige Zahlen für das Geschäftsjahr 2019. Der Batteriehersteller hat demnach im zurückliegenden Geschäftsjahr den Konzernumsatz um rund 34 % von 271,7 auf ca. 364 Mio. Euro steigern können. Das bereinigte EBITDA legte um rund 95 % auf ca. 98 Mio. Euro zu. Der geprüfte Jahresabschluss für 2019 und einen Ausblick auf das Geschäftsjahr 2020 wird Varta am 31. März veröffentlichen.

Nachdem die Aktie von Varta laut DER AKTIONÄR zum Jahresbeginn nach einem unglaublichen Höhenflug durch Shortseller unter Druck geraten war, setze sich nun langsam wieder die Einsicht durch, dass die Wachstumsstory des MDAX-Werts weiter intakt sei und eine neue Kaufwelle in den Startlöchern stehen könne. Varta profitiere stark von der Beliebtheit der Apple-AirPods. Die starke Nachfrage nach dem neuen Apple-Gadget entwickle sich immer mehr zum Glücksfall für Varta. Um störende Nebengeräusche ausblenden zu können und Musik genießen zu können, seien eben auch Microbatterien des MDAX-Konzerns gefragt. Varta baue deshalb im Eiltempo die Produktionskapazitäten von zuletzt 70 auf 200 Millionen Batteriezellen aus. Bereits im laufenden Geschäftsjahr wolle man 170 Millionen Zellen produzieren. Dabei komme Varta zugute, dass der Konzern die Werkzeuge und Maschinen zur hochautomatisierten Fertigung auch noch selbst entwickle und herstelle. Und für Musikfreunde gebe es auch eine gute Nachricht. Die Power der Zellen werde mit der nächsten Generation um 30 % steigen und so einen längeren Musikgenuss ermöglichen. Gut laufe ebenfalls das Geschäft mit Batterien für Hörgeräte. Bei 75 % Schwerhörigen, die bislang noch immer auf das Hörgerät verzichten, bestehe weiterhin großes Wachstumspotenzial. Ebenso sei das Potenzial im Bereich Smarthome und Solar noch längst nicht ausgereizt. Laut Varta-Management dürfe sich das Wachstumstempo bei Umsatz- und Ergebnis in 2020 noch einmal beschleunigen. Das 2020er-KGV bei 35 liegen und 2021 auf 26 absinken. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 137 Euro zum Kauf (55 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von Varta kam zum Jahresanfang kräftig unter Druck und sackte von Kursen um 125 Euro auf ein Tief von knapp 73 Euro ab. Nun läuft die Erholung an und mit einem Anstieg über 93 Euro könnte ein Boden ausgebildet werden.

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