Allianz: Die Dividende für 2019 wird gezahlt

Die Allianz (WKN: 840400) zählt zu den weltweit größten Versicherungskonzernen und gehört ebenfalls zu den bedeutendsten Global Players der Finanzdienstleistungskonzerne. Der schon 1890 gegründete Konzern bietet rund um den Globus für über 100 Millionen Privat- und Firmenkunden in mehr als 70 Ländern zahlreiche Schaden- und Unfall- sowie Lebens- und Krankenversicherungsprodukte an. Weltweit rangiert der Konzern unter den Top 5 im Lebens- und Krankenversicherungsgeschäft. Global führend ist der Konzern in der Schaden- und Unfallversicherung. Mit für Dritte verwalteten Vermögenswerten in Höhe von rund 1,69 Mrd. Euro (Stand 31. Dezember 2019) gehört der Allianz-Konzern auch zu den weltweit größten Vermögensverwaltern. Der DAX-Konzern wird gegenwärtig mit rund 69,4 Mrd. Euro an der Börse bewertet.

Im Geschäftsjahr 2019 konnte die Allianz den Gesamtumsatz um 7,6 % von 132,3 auf 142,4 Mrd. Euro steigern. Das operative Ergebnis legte um 3 % von 11,5 auf 11,9 Mrd. Euro zu. Der auf die Anteilseigner entfallende Jahresüberschuss erhöhte sich um 6,1 % von 7,5 auf 7,9 Mrd. Euro. Die Eigenkapitalrendite betrug 13,6 % gegenüber 13,2 % im Vorjahr. Am 12. Mai wird die Allianz die Zahlen für das 1. Quartal 2020 vorlegen. Am 30. April gab der Konzern aber schon bekannt, dass das operative Ergebnis mit 2,3 Mrd. Euro laut vorläufigen Zahlen deutlich unter dem Vorjahreswert von 3,0 Mrd. Euro liegen werde. Der Überschuss dürfe von 2,0 auf 1,4 Mrd. Euro abgesackt sein.

Gute Nachrichten habe es laut BÖRSE ONLINE für Dividendenfans vonseiten der Allianz gegeben. Der Versicherungskonzern habe die Ausschüttung der Dividende für das Jahr 2019 in Höhe von 9,60 Euro je Aktie am 6. Mai auf der Hauptversammlung bestätigt. Das zeuge von Standfestigkeit in der Corona-Krise. Die Allianz habe sich mit diesem Entschluss gegen den von der europäischen Versicherungsaufsicht Eiopa geforderten Dividendenverzicht gestellt. Allerdings habe man zumindest das laufende Aktienrückkaufprogramm zu nächst einmal gestoppt, nachdem die Hälfte der dafür vorgesehenen 1,5 Mrd. Euro bereits dafür verwendet wurden. In die Defensive gegangen sei die Allianz allerdings beim Jahresziel. Die Gewinnprognose habe der Konzern erst einmal im Vorfeld der für den 12. Mai geplanten Veröffentlichung der Quartalszahlen zurückgenommen. Es sei einfach nicht abzuschätzen, wie sehr es zu Ausfällen von Prämieneinnahmen bei Reise- oder Kreditversicherungen komme. Außerdem sei schwer abzuschätzen, wie stark die Schadenseite durch Insolvenzen oder Veranstaltungsausfälle betroffen sei. Es sei festzuhalten, dass die Allianz über eine wesentlich stabilere Bilanz als zur Finanzkrise 2008/2009 verfüge. Könne der DAX-Konzern die bis 2021 geplanten Wachstumsziele von durchschnittlich 5 % p.a. trotz Corona-Krise realisieren, bestehe bei dem Basisinvestment unter den DAX-Werten noch reichlich Spielraum nach oben. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 220 Euro zum Kauf (32 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nachdem auch die Aktie der Allianz im Corona-Crash wie ein Stein vom Himmel gefallen war, konnte sich der DAX-Titel inzwischen wieder gut vom Tief bei 120 Euro lösen. Im Bereich von 170 Euro ist die Erholung aber ins Stocken geraten. Prozyklisch steigen Anleger erst mit einem Ausbruch über 175 Euro wieder ein.

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