Energiekontor: Betreiber von Wind- und Solarparks mit starken Wachstumsperspektiven

Energiekontor (WKN: 531350) zählt zu den führenden Projektierern und Betreibern von Windparks in Deutschland. Die in Bremen ansässige Gesellschaft bietet dabei Komplettlösungen aus einer Hand. Die Wertschöpfungskette deckt von der Standortakquise, Planung, Finanzierung, Bau, Betrieb oder Verkauf der Windkraftanlagen alles ab. Neben Windparks in Deutschland betreibt Energiekontor auch Anlagen in Portugal und Großbritannien. Auch in Griechenland hat der Konzern schon Projekte realisiert. Lange Zeit sahen sich die Bremer als Vorreiter im Bereich von Projektierung großer Offshore-Windparks. Doch bis 2014 veräußerte Energiekontor die Projekt- und Ausbaurechte für geplante Offshore-Windparks in der Nordsee. Seit Gründung der Gesellschaft im Jahr 1990 wurden über 126 Windparks und 10 Solarparks mit einer Gesamtleistung von über 1 Gigawatt realisiert. Die aktuelle Marktkapitalisierung beträgt rund 500 Mio. Euro.

Im 1. Halbjahr 2020 zeigt sich Energiekontor auf Wachstumskurs. Der Konzernumsatz legte gegenüber dem Vorjahr um starke 79 % von 36,3 auf 65,0 Mio. Euro zu. Das EBIT schoss um 91,2 % von 11,4 auf 21,8 Mio. Euro in die Höhe. Das Vorsteuerergebnis (EBT) zeigte einen Sprung um 245 % von 4,3 auf 15,0 Mio. Euro.

Einen regelrechten Höhenflug habe man laut DER AKTIONÄR bei der Aktie von Energiekontor während der Corona-Pandemie beobachten können. Der Betrieb von Wind- und Solarparks habe sich als krisenfestes und lukratives Geschäft bewiesen. Doch der Titel des Projektierers und Betreiber von Wind- und Solarparks verfüge immer noch über reichlich Kurspotenzial. Nachdem der Konzern seit der Gründung 1990 inzwischen 126 Windparks und 10 Solarparks mit mehr als 1 Gigawatt Gesamtleistung realisiert habe, habe Energiekontor weitere Projekte mit 4,6 GW in der Pipeline. Energiekontor halte bei dem Ausbau an der bewährten Konzernstrategie fest: 50 % der neuen Wind- und Solarparks dürften veräußert werden, der andere Teil werde in den Eigenbestand aufgenommen und finanziere mit den Erträgen das künftige Wachstum. Neben dem Kernmarkt Deutschland habe sich Energiekontor inzwischen auch in Portugal und Großbritannien etabliert. Mit der Expansion in die USA und Frankreich dringe der Konzern in neue Wachstumsmärkte vor. Zudem gehe Energiekontor hier von hervorragenden Wetterbedingungen aus. Für eine bessere Diversifikation des Geschäfts sei eine Erweiterung des Solargeschäfts geplant. Damit gehe auch eine Absicherung gegen Schwankungen bei der Stromproduktion einher. Abgesehen von den guten Wachstumsperspektiven gebe es bei Energiekontor auch immer eine latente Übernahmefantasie, weil viele große Versorger angesichts der fortschreitenden Energiewende auf der Suche nach großen Projekten an erneuerbaren Energien für das eigene Portfolio suchen. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 47,50 Euro zum Kauf (39 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Seit dem März-Tief bei 16,80 Euro hat die Aktie von Energiekontor einen steilen Höhenflug hingelegt und notiert derzeit mit 34,50 Euro am Allzeit-Hoch. Der fast parabolische Anstieg macht allerdings für Neueinsteigern ein sinnvolles Risikomanagement schwierig.

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