CropEnergies: Bioethanolhersteller biete Lösung für Brückentechnologie zur E-Mobilität

Die 2006 in Mannheim gegründete CropEnergies (WKN: A0LAUP) zählt inzwischen zu den größten europäischen Produzenten von nachhaltig erzeugtem Bioethanol in Europa für den Kraftstoffgebrauch. Das Tochterunternehmen der im SDAX gelisteten Südzucker AG verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich zur Herstellung des Benzinersatzkraftstoffs. Darüber hinaus ist der Konzern mit Handelsniederlassungen in den USA, Chile und Brasilien aktiv. Die bei der Bioethanolherstellung eingesetzten Rohstoffe (Getreide und Zuckerpflanzen) werden laut Unternehmen vollständig verwertet, da neben dem regenerativen Energieträger entstehende Beiprodukte als verschiedene Lebens- und Futtermittel genutzt werden. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 1,17 Mrd. Euro.

Im 2. Quartal (Juni bis August) des laufenden Fiskaljahres 2020/2021 verzeichnete CropEnergies laut vorläufigen Zahlen, die am 15. September veröffentlicht wurden, beim Umsatz einen Rückgang um 6,5 % von 245 auf 229 Mio. Euro. Das EBITDA legte gegenüber dem Vorjahr um 33,3 % von 39 auf 52 Mio. Euro zu. Das operative Ergebnis erhöhte sich um 48,3 % von 29 auf 42 Mio. Euro.

Bevor die Stunde der Elektromobilität schlage und Stromer das Straßenbild dominieren, dürfte es laut DER AKTIONÄR noch etwas dauern und darin liege die große Chance für Anbieter von Biokraftstoffen wie CropEnergies. Denn die Klimaziele mit einer CO2-Reduzierung müssten ja irgendwie erreicht werden. Biokraftstoffen könne die Funktion einer Brückentechnologie zur E-Mobility zukommen. Am Beispiel Brasilien habe man sehen können, dass eine Förderung von Ethanol zu einer Halbierung der Luftverschmutzung innerhalb von 20 Jahren geführt habe, obwohl die Fahrzeugflotte stark gewachsen sei. Weil Deutschland beim Ausbau der E-Mobilität noch sehr viel Nachholbedarf habe, sei die zunehmende Beimischung von Biokraftstoffen wie Ethanol ein gutes Mittel, um ausgerufene Klimaziele zu erreichen. Die zu den führenden europäischen Herstellern von Bioethanol zählende Südzucker-Tochter habe zuletzt angesichts der guten Eckdaten für das 2. Quartal und der Wachstumsperspektiven die Gesamtjahresprognose angehoben. Beim Umsatz gehe man von einem Wert zwischen 850 und 900 Mio. Euro aus (Vorjahr: 899 Mio. Euro). Beim operativen Ergebnis erwarte man 110 bis 140 Mio. Euro (Vorjahr: 104 Mio. Euro). CropEnergies könne als international aufgestellter Konzern davon profitieren, dass neben Deutschland auch weitere Länder verstärkt auf Ethanol zur Reduzierung von CO2-Ausstößen setzten. DER AKTIONÄR rät mit einem Kursziel von 18 Euro zum Kauf (34 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die Aktie von CropEnergies hat seit dem März-Tief einen starken Aufwärtstrend ausgebildet und setzt gerade zur Trendfortsetzung an. Zugleich wurde ein neues Allzeit-Hoch markiert und damit ein frisches prozyklisches Kaufsignal ausgelöst.

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