Evotec: Biotech-Konzern dürfte aufgrund des Know-hows auch weiter gefragter Partner der Pharmabranche bleiben

Die in Hamburg beheimatete Evotec AG (WKN: 566480) ist als innovatives Wirkstoffforschungsinstitut mit der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen beschäftigt, die als Basis für neue Medikamente genutzt werden können. Gestützt werden diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch eine intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen aus der Pharma- und Biotechnologiebranche. Mit Partnern wie Boehringer Ingelheim, CHDI, Novartis, Roche, Sanofi oder Shire bestehen teilweise langjährige Forschungsallianzen bezüglich verschiedener Wirkstoffkandidaten aus den Indikationsgebieten wie Neurowissenschaften, Schmerz, Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Entzündungskrankheiten. Das seit 1999 börsennotierte Unternehmen weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 4,75 Mrd. Euro auf.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2020 konnte Evotec den Konzernumsatz um 12 % von 321,4 auf 360,4 Mio. Euro steigern. Das bereinigte Konzern-EBITDA lag bei 76,9 Mio. Euro, nachdem im Vorjahr 93,2 Mio. Euro erzielt werden konnten. Die Ausgaben für Forschung & Entwicklung legten gegenüber dem Vorjahr um 11,6 % von 41,3 auf 46,1 Mio. Euro zu.

Die Aktie von Evotec habe laut BÖRSE ONLINE seit dem Jahr 2009 eine atemraubende Rally ausgehend von 0,55 Euro auf das jüngste Rekordhoch bei 30,35 Euro hingelegt. Der Titel sei dabei, sich als wertvolle Stütze des MDAX zu etablieren. Möglich geworden sei dieser Dauerlauf der Aktie durch die entsprechend "strammen Wachstumsraten". In den letzten 10 Jahren habe Evotec im Schnitt einen Zuwachs beim Umsatz von 26 % realisieren können. In den kommenden drei Jahren dürfe der Konzernumsatz im Schnitt immer noch um rund 15 % zulegen. Evotec profitiere von der doppelten Geschäftsstrategie. Einerseits sei Evotec als Entwicklungspartner und über Forschungsallianzen mit namhaften Konzernen auf der Pharmabranche (Bayer, Bristol Myers Squibb, Novartis, Pfizer) gefragt. Zudem nutze der Konzern sein breites Know-how auch zum Ausbau der eigenen Entwicklungspipeline aussichtsreicher Wirkstoffkandidaten. Gerade mit der iPSC-basierten Wirkstoff-Plattform habe sich Evotec eine technologische Führungsposition in der Branche aufgebaut. Man profitiere hier von der Kundenzufriedenheit und dem Trend zum Outscourcing in der Pharmaforschung. Von 2020 bis 2023 dürfe laut Analystenschätzungen der Gewinn je Aktie von 15 auf 49 Cents erfolgen. BÖRSE ONLINE rät mit einem Kursziel von 35,50 Euro zum Kauf (22 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Nach dem jüngsten Spurt auf ein neues Allzeithoch bei 30,50 Euro korrigiert die Aktie nun ein wenig diesen Anstieg. Oberhalb von 25 Euro sollten die Käufer aber im Vorteil sein.

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