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Samstag, 14. Juni 2014

AT&S: Neue Produktion von IC-Substraten sollte ab 2017 zu Gewinnschub führen

Analyst: EURO am SONNTAG 24-2014
Die in Österreich ansässige AT&S Austria Technologie & Systemtechnik AG ist eigenen Angaben zufolge derzeit Europas größter Hersteller von Leiterplatten. Als führender Produzent von technologisch hochwertigen Leiterplatten hat der Konzern aus Loeben alle nur denkbaren Varianten im Angebot - einseitige, doppelseitige durchkontaktierte, mehrlagige, High Density Interconnection, lasergebohrte Leiterplatten, IMS (Insulated Metallic Substrate), flexible, starrflexible, semiflexible und auch Mulitlayer-Leitplatten. Im Geschäftsbereich "Mobile Devices" zählen neben 8 der 10 größten Hersteller von Smartphones auch Produzenten von Tablet-PCs, Digitalkameras und mobilen Musikplayern zu den Kunden des Unternehmens. Im Segment "Industrial & Automotive" macht sich die hohe Flexibilität und Anpassungsfähigkeit von Leiterplatten an neue Spezifikationen bezahlt. So stellt AT&S Leiterplatten für die Verwendung in Mess- und Regeltechnik, Medizintechnik, Luftfahrt und Industriecomputern her und zählt fast alle großen Zulieferer der Automobilindustrie zu seinen Kunden. Neben drei Standorten in Österreich verfügt der Konzern noch über drei weitere Produktionsstandorte in China, Indien und Korea. Ein weiterer Produktionsstandort wird derzeit in Chongqing in China errichtet. Die Börsenkapitalisierung der Gesellschaft beträgt aktuell rund 380 Millionen Euro.

Unerwartet starke Geschäftszahlen konnte der Vorstand des steierischen Leiterplatten-Herstellers AT&S am 8. Mai für das am 31. März abgeschlossene Finanzjahr 2013/2014 melden. Der Konzernumsatz legte um 8,9% von 542 auf 590 Millionen Euro zu. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen stieg gegenüber dem Vorjahr um 24% von 102 auf 127 Millionen Euro. Der Konzerngewinn konnte mit einem Anstieg von 14,6 auf 38,2 Millionen Euro weit mehr als verdoppelt werden (plus 162%).

Auch den Value-Wert-Experten der EURO am SONNTAG, Georg Pröbstl, habe die starke Entwicklung des Leiterplatten-Herstellers aus der Steiermark im zurückliegenden Geschäftsjahr überrascht. Er habe nur mit einem Ergebnis von 0,80 Euro je Aktie gerechnet. Der tatsächlich erzielte Gewinn je Aktie von 0,98 Euro sei umso bemerkenswerter, weil sich die Aktienzahl des Konzerns im vergangenen Jahr nach einer Kapitalerhöhung um 15.527.412 Angebotsaktien auf nunmehr insgesamt 38,85 Millionen Stück stark erhöht habe. Immer deutlicher zeige sich laut Georg Pröbstl, wie sehr AT&S gleich von drei Megatrends profitiere. Als Zulieferer der Autoindustrie zähle auch AT&S zu den Nutznießern des Branchen-Booms, der vor allem von der hohen Nachfrage der Schwellenländer getrieben werde. Und ein Ende sei längst noch nicht in Sicht. Denn bei einer Fahrzeugdichte von 75 je 1000 Einwohner im Reich der Mitte bestehe noch ein hohes Nachholpotential, bis das Niveau von 750 Fahrzeugen je 1000 Einwohner wie in den USA auch nur annähernd erreicht werde. Auch vom Boom der Tablet- und Smartphone-Branche profitiere AT&S als einer der wichtigen Lieferanten von Leiterplatten. Und die zunehmende Miniaturisierung der mobilen Endgeräte und Computer führe zur Etablierung eines dritten Trends mit hohem Potential. IC-Substrate zur Herstellung von Verbindungsteilen von Halbleitern und Leiterplatten seien für diese Entwicklung enorm wichtig und AT&S baue seit 2013 "zusammen mit Intel, dem größten Hersteller von Halbleitern weltweit, in Chongqing in China ein Werk für IC-Substrate", so Pröbstl. Im April 2016 solle die Produktion anlaufen und allein im ersten Geschäftsjahr 2016/17 rechne AT&S mit einem zusätzlichen Konzernumsatz in Höhe von 200 Millionen Euro. Im nächsten Geschäftsjahr 2017/18 sei ein weiteres Umsatzplus von 200 Millionen Euro zu erwarten. In drei Jahren könne AT&S damit die Umsatzmilliarde erreichen. Dank der hohen Margen des Geschäfts mit IC-Substraten werde der Konzerngewinn aller Voraussicht nach überproportional zulegen. Im Geschäftsjahr 2017/18 sei ein Gewinn je Aktie im Bereich von "1,50 bis 2,0 Euro je Aktie" drin. Dann könne eine Aktie des Konzerns gut und gerne rund 20,00 Euro wert sein. Mit einem einstelligen KGV von 9 und einem Kurs unter dem Buchwert von 10,06 Euro sei der Titel zudem schon jetzt "spottbillig". In der aktuellen EURO am SONNTAG nennt Pröbstl ein Kursziel von 16,00 Euro, das einem beachtlichen Aufwärtspotential von rund 62% entspricht.

Charttechnische Einschätzung: Seit Mitte 2013 hat die AT&S-Aktie einen neuen Aufwärtstrend ausbilden können. In den zurückliegenden 18 Monaten belohnte die Aktie mutige Anleger bereits mit einer Performance von rund 65%. Gelingt jetzt auch noch der Sprung über die 10-Euro-Marke dürfte der Weg für eine Rallyefortsetzung erst einmal frei sein. Ein erstes Kursziel ist im Bereich um 12,00 Euro auszumachen. Darüber könnte es mittelfristig weiter aufwärts gehen bis zum 16-Euro-Kursziel von Georg Pröbstl. Ein plötzlicher Rutsch in den kommenden Handelswochen unter 8,00 Euro würde dieses Szenario definitiv in Frage stellen.
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