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Montag, 02. Januar 2017

Activision Blizzard: Spieleentwickler profitiert langfristig vom Direkt-Download der Games

Analyst: EURO am SONNTAG 53-2016
Ganz egal, welche Plattform (Online, Video, Computer, Konsole oder Mobile Geräte) Spieler bevorzugen, an den Bestseller-Games von Activision Blizzard kommt kaum jemand vorbei. Der in Santa Monica, Kalifornien, ansässige Konzern ist bekannt für eine Vielzahl von Video- und Computer-Spielen, z.B. Call of Duty, Transformers, Spyro und vor allem für das weltweit bekannteste Massively Multiplayer Online Role-Playing-Game (MMORPG) World of Warcraft, das allerdings erst durch die Fusion des US-Konzerns Activision mit Vivendi Games, einer Tochtergesellschaft des französischen Medienunternehmens Vivendi, im Jahr 2008 in das Produktportfolio des Konzerns kam. Mit Niederlassungen in den USA, Kanada, Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Irland, Italien, Schweden, Spanien, Norwegen, Dänemark, den Niederlanden, Australien, Indien, China, Südkorea und Taiwan ist der gemessen am Umsatz marktführende Anbieter im Computer- und Videospiele-Sektor weltweit aktiv. Die in den USA an der NASDAQ gelistete Gesellschaft wird gegenwärtig mit rund 26,5 Mrd. USD bzw. 25,5 Mrd. Euro bewertet.

Vom 3. November stammen die aktuellsten Finanzkennziffern des Spiele-Giganten. Activision Blizzard konnte den Umsatz (GAAP) im 3. Quartal um starke 58,4 % von 990 Mio. USD auf 1,57 Mrd. USD steigern. Der Gewinn je Aktie betrug 0,26 USD nach 0,17 USD im Vorjahr (+53 %). Der Konzern konnte damit die Prognose sowohl beim Umsatz (1,49 Mrd. USD) als auch beim EPS (0,06 USD) übertreffen. Auf Non-GAAP-Basis verbesserte sich der Gewinn je Aktie um 145 % von 0,20 auf 0,49 USD. Auch hier gilt, dass der Konzern die eigene Prognose von 0,39 USD beim Gewinn je Aktie deutlich übertreffen konnte.

Laut EURO am SONNTAG habe die Aktie von Activision Blizzard zuletzt eine kleine Durststrecke durchlaufen. Auslöser dafür sei das weniger gut als erwartete Abschneiden das Kriegscomputerspiels "Infinite Warfare", der aktuellen Version des bislang als Verkaufsschlagers geltenden Spiels "Call of Duty". Vor allem die Umsatz- und Gewinnentwicklung im verkaufsstarken Weihnachtsgeschäft dürfe nach Einschätzung von Analysten darunter gelitten haben. Allerdings dürfe die Schwäche von "Infinite Warefare" durch die Rekordverkäufe des neuen Spiels "Overwatch" und der beliebten neuesten Version von "World of Warecraft" teilweise kompensiert worden sein. "Call of Duty" sei zudem ja auch nur eins von vier Spielen (die anderen sind "World of Warcraft", "Skylanders" und "Destiny"), die rund 70 % des Konzernumsatzes und den Löwenanteil des Gewinns für Activision Blizzard liefern. Zudem dürfe sich der unerwartete Flop der neuesten Call-of-Duty-Version als Ausrutscher erweisen. Langfristig wirke sich für das Unternehmen positiv aus, dass Activision Blizzard das Geschäftsmodell vom klassischen Verkauf von Spieleboxen auf das Herunterladen von Spieleinhalten auf den Computer und mobile Endgeräte umgestellt habe. Das funktioniere so gut, dass Analysten im neuen Geschäftsjahr einen Anstieg des Nettogewinns um 19 % erwarten. Damit bleibe Activision Blizzard weiter aussichtsreich. Das 2017er-KGV liege bei 17,2 und damit deutlich unter dem des gerade abgeschlossenen Geschäftsjahres (2016er-KGV: 38,7). EURO am SONNTAG rät mit einem Kursziel von 42 Euro zum Kauf (rund 21 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: Die letzten Monaten waren sicherlich wenig erfreulich für Anleger von Activision Blizzard. Doch dramatisch war die Entwicklung auch nicht. Die Aktie hat bislang nur bis zum Aufwärtstrend der letzten 3 Jahre zurückgesetzt. Allerdings ist nun Vorsicht angebracht. Rutsch der Titel nachhaltig unter 35 USD zurück, dürfte sich die Korrektur bis in Richtung von 30 Euro ausweiten. Dort trifft der Titel dann auf den Aufwärtstrend der letzten 5 Jahre.
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