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Mittwoch, 04. Januar 2017

Evotec: Biotech-Unternehmen überzeugt mit geringen finanziellen Risiken aus klinischen Fehlschlägen

Analyst: BÖRSE ONLINE 01-2017
Die in Hamburg beheimatete Evotec AG (WKN: 566480) ist als innovatives Wirkstoffforschungsinstitut mit der Erforschung und Entwicklung von Wirkstoffen beschäftigt, die als Basis für neue Medikamente genutzt werden können. Gestützt werden diese Forschungs- und Entwicklungsarbeiten durch eine intensive Zusammenarbeit mit zahlreichen Unternehmen aus der Pharma- und Biotechnologiebranche. Mit Partnern wie Boehringer Ingelheim, CHDI, Genentech, Novartis, Roche oder Sanofi bestehen teilweise langjährige Forschungsallianzen bezüglich verschiedener Wirkstoffkandidaten aus den Indikationsgebieten wie Neurowissenschaften, Schmerz, Stoffwechselerkrankungen, Krebs und Entzündungskrankheiten. Das seit 1999 börsennotierte Unternehmen weist aktuell eine Marktkapitalisierung von rund 1 Mrd. Euro auf.

Erst kurz vor den Weihnachtstagen riet BÖRSE ONLINE in der Ausgabe 51-2016 mit einem Kursziel von 8,00 Euro zum Kauf der Evotec-Aktie (Wir berichteten hier im Kursziel-Research). Nun legen die Börsenexperten in der ersten Ausgabe des jungen Jahres 2017 mit einem Kursziel von 10,00 Euro gleich nach, schließlich ist das "alte" Ziel von 8,00 Euro nahezu abgearbeitet. Noch gibt es keine neuen Geschäftszahlen der Hamburger. Daher hier noch einmal der Blick auf die Neunmonatszahlen. Evotec konnte den Umsatz um starke 37 % von 88,2 auf 120,6 Mio. Euro steigern. Das Betriebsergebnis kletterte im Jahresvergleich um 66 % von 12,3 auf 20,4 Mio. Euro. Das bereinigte EBITDA vervielfachte sich von 3,4 auf 30,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis verbesserte sich um 7 % von 10,7 auf 11,4 Mio. Euro.

Evotec biete laut BÖRSE ONLINE nicht nur dem Vorstandschef und Weinliebhaber Werner Lanthaler derzeit reichlich Anlass, um regelmäßig einen guten Wein zu entkorken. Das Hamburger Biotech-Unternehmen wisse mit einem soliden Geschäftsmodell in der Branche zu glänzen. Evotec generiere Einnahmen aus Forschungsallianzen, trage aber anders als andere Biotech-Unternehmen keine finanzielle Risiken durch klinische Fehlschläge. Zuletzt habe Evotec mit der US-Biotechgröße Celgene eine Kooperation zur Identifizierung von Wirkstoffen zur Therapie neurodegenerativer Erkrankungen getroffen. Für die Forschung nach Heilmitteln gegen Amyotrophe Lateralsklerose (ALS), Alzheimer oder Parkinson bekomme Evotec eine Vorabzahlung von 45 Mio. USD. Sollte es innerhalb der auf 5 Jahre angelegten Vereinbarung zu Forschungserfolgen kommen, könne Evotec noch einmal 250 Mio. USD als Meilensteinzahlungen erhalten. Bei Marktzulassung von Medikamenten erhalte Evotec Umsatzbeteiligungen im unteren zweistelligen Prozentbereich. Nach dem gleichen Schema habe Evotec schon seit Jahren Allianzen z. B. mit Sanofi in der Krebsforschung oder Bayer bei der Suche nach Therapien von Nierenkrankheiten geschlossen. Insgesamt bestehe die präklinische Forschungspipeline aktuell aus rund 70 Projekten. Je weiter diese fortgeschrittene Studienphasen erreichen, desto mehr verdiene Evotec. Gut verdient habe Evotec laut Konzernchef Lanthaler in 2016. Das Umsatzplus von 15 % und die Verdoppelung des bereinigten EBITDA sei "komfortabel erreicht" worden. Als "cashpositive Firma" befinde sich Evotec in einer guten Position um weitere Zukäufe zu tätigen. Insbesondere in den USA bestehe ein Bedarf für Übernahmen. Die hohe Bewertung der Aktie mit einem 2017er-KGV von knapp 80 sei laut BÖRSE ONLINE etwas verzerrt, da in den aktuellen Analystenschätzungen für 2017 weder die Einnahmen aus dem Celgene-Deal noch künftige Erfolgszahlungen berücksichtigt seien. Daher rät BÖRSE ONLINE bei dem Favoriten unter den europäischen Biotechs mit dem Kursziel von 10,00 Euro weiter zum Kauf (fast 30 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: In den letzten Wochen konnte man bei Evotec eine Rally-Beschleunigung beobachten. Die Aktie zieht ohne nennenswerte Rücksetzer immer steiler nach oben: Neueinsteiger finden keine guten Setups vor, um ihre Käufe mit Stopps abzusichern.
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