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Donnerstag, 16. Februar 2017

CropEnergies: Bioethanolhersteller hat eine viel zu konservative Prognose für das Geschäftsjahr 2017/18

Analyst: AKTIONÄRSBRIEF 07-2017
Die 2006 in Mannheim gegründete CropEnergies AG (WKN: A0LAUP) zählt inzwischen zu den größten europäischen Produzenten von nachhaltig erzeugtem Bioethanol in Europa für den Kraftstoffgebrauch. Das Tochterunternehmen der im MDAX gelisteten Südzucker AG verfügt über Produktionsstandorte in Deutschland, Belgien, Großbritannien und Frankreich zur Herstellung des Benzinersatzkraftstoffs. Darüber hinaus ist der Konzern mit Handelsniederlassungen in den USA, Chile und Brasilien aktiv. Die bei der Bioethanolherstellung eingesetzten Rohstoffe (Getreide und Zuckerpflanzen) werden laut Unternehmen vollständig verwertet, da neben dem regenerativen Energieträger entstehende Beiprodukte als verschiedene Lebens- und Futtermittel genutzt werden. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 668 Mio. Euro.

In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 (1. März 2016 - 28. Februar 2017) konnte CropEnergies den Konzernumsatz um 1,2 % von 558 auf 565 Mio. Euro steigern. Extrem fiel der Zuwachs der Erlöse im 3. Quartal mit einem Plus von knapp 28 % von 168 auf 215 Mio. Euro aus. Das EBITDA lag mit 87 Mio. Euro leicht um 2,2 % unter dem Vorjahreswert von 89 Mio. Euro. Auch das EBIT der erste neun Monate blieb mit 59 Mio. Euro um 6,3 % unter dem Vorjahreswert von 63 Mio. Euro. Der Periodenüberschuss verbesserte sich hingegen um 20,4 % von 29,8 auf 35,9 Mio. Euro.

Mit einer erneuten Prognoseerhöhung innerhalb weniger Monate habe laut AKTIONÄRSBRIEF wieder einmal CropEnergies aufhorchen lassen. Im Dezember habe der Bioethanolhersteller noch die Prognose für das auslaufende Geschäftsjahr 2016/17 angehoben und einen Umsatz zwischen 760 und 790 Mio. Euro in Aussicht gestellt (Vorjahr: 722,6 Mio. Euro). Nun habe CropEnergies am 13. Februar die Prognose für 2016/17 noch einmal angehoben. Beim Umsatz gehe man nun von 800 bis 810 Mio. Euro aus. Nachdem zuvor nur ein EBIT von 70 bis 85 Mio. Euro erwartet wurde, gehe man jetzt von einem Wert zwischen 95 und 100 Mio. Euro aus (Vorjahr: 87 Mio. Euro). Das EBITDA solle sich in Rekordhöhe von rund 130 bis 135 Mio. Euro (Vorjahr: 122 Mio. Euro) bewegen. Angesichts dieser Einschätzungen sei der Ausblick auf das Geschäftsjahr 2017/18 mit einer EBIT-Spanne zwischen 40 und 80 Mio. Euro komplett untertrieben. Diese konservative Prognose dürfe auch nachgebessert werden. Für CropEnergies spreche derzeit, dass alle europäischen Bioethanolhersteller vollausgelastet seien. Derzeit gebe es Knappheitspreise. Zudem solle es im Markt größere Shortpositionen von einigen Mineralölkonzernen geben, die aber in den kommenden Wochen gedeckt werden müssten. Außerdem profitiere die Branche vom starken Dollar. Der Export aus Nordamerika lohne sich aufgrund von Zöllen nicht mehr. In 2017 solle außerdem der Verbrauch dank höherer Beimischungsvorgaben in einigen EU-Ländern um 4 % auf 5,4 Mio. Kubikmeter steigen. Die guten Aussichten würden im Fall von CropEnergies zudem noch durch die starke Bilanz untermauert. Der Konzern verfüge über eine Eigenkapitalquote von 66 %. Aus Nettofinanzschulden per 30.11.2016 dürfte bis zum Jahresende des kommenden Geschäftsjahres 2017/18 eine Nettoliquidität von 40 bis 50 Mio. Euro werden. Für das kommende Geschäftsjahr geht der AKTIONÄRSBRIEF von einem Gewinn je Aktie in Richtung 0,70 Euro (2016/17: 0,56(e) Euro) aus. Das KGV dürfe damit von 13 auf 10 sinken. Der AKTIONÄRSBRIEF rät mit einem Kursziel von 9,50 Euro zum Kauf und erwartet spätestens im Spätsommer die nächste Prognoseerhöhung (rund 24 % Potenzial).

Charttechnische Einschätzung: In den letzten zwei Monaten hat die Aktie von CropEnergies eine starke Performance von fast 70 % aufzuweisen. Aktuell attackiert die Aktie den Horizontalwiderstand bei 8 Euro. Gelingt der Ausbruch über diese Marke und das Allzeithoch bei 8,45 Euro, könnte die Aktie in ganz neue Kursdimensionen vorstoßen.
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