Tesla: Kraftfahrt-Bundesamt sieht nach Auto-Bränden keinen Nachrüstungsbedarf

Die Tesla Motors Inc. wurde Ende 2003 von Ingenieuren aus dem Silicon Valley gegründet, deren Ziel es war zu beweisen, dass der Elektromobilität die Zukunft gehört. Größte Aufmerksamkeit erlangte die US-Firma durch die Entwicklung des Tesla Roadsters. Die Serienproduktion des weltweit ersten emissionsfreien zweisitzigen Sportwagens begann im Jahr 2008 und hat die Tesla Motors Inc. zum gegenwärtig einzigen Fahrzeughersteller eines Elektro-Sportwagens gemacht, der in größeren Stückzahlen verkauft wird. Im vergangenen Jahr hat das US-Unternehmen die Produktion einer rein elektrischen Premium Limousine aufgenommen. Mit dem Produktionsstart des neuen Modell "S" vollzieht Tesla Motors Inc. den Wandel von einem eher auf die Herstellung von Komponenten für den Antriebsstrang spezialisierten Zulieferer für große Autobauer wie Toyota oder Daimler hin zum komplett unabhängigen Hersteller von Elektroautos. Die Marktkapitalisierung der Gesellschaft beträgt gegenwärtig rund 16,36 Milliarden Dollar bzw. 12 Milliarden Euro.

Als der Elektroauto-Pionier aus Palo Alto am 5. November die Zahlen für das 3. Quartal 2013 veröffentlichte, konnte der Konzern zwar bei Umsatz und Gewinn die durchschnittlichen Erwartungen der Analysten übertreffen und mit 5.500 ausgelieferten Model S einen Rekordabsatz vorlegen, und dennoch waren die Marktteilnehmer enttäuscht. Viele Anleger hatten mit noch höheren Verkaufszahlen (bis zu 7.000 Fahrzeuge) beim neuen Erfolgsmodell des Elektroautoherstellers gerechnet. Die vorgelegten Zahlen waren dennoch ein Beleg für die anhaltende Wachstumsdynamik bei dem US-Konzern in diesem Jahr. Gegenüber dem Vorjahr erzielte Tesla mit 431 Millionen Dollar einen fast neunmal so hohen Quartalsumsatz wie im Vorjahreszeitraum. Und auch wenn es nicht zu einem Netto-Quartalsgewinn reichte, schmolz der Konzernfehlbetrag gegenüber dem Vorjahr von 111 auf 38 Millionen Euro zusammen.

Nachdem Tesla zuletzt vor allem aufgrund von mehreren Bränden seiner Fahrzeuge für Schlagzeilen gesorgt und eine Gruppe von Anlegern damit verunsichert habe, sei hinsichtlich der Sicherheitsbedenken laut EURO am SONNTAG aus Deutschland die Entwarnungsmeldung gekommen. Das Kraftfahrt-Bundesamt habe die Gemüter mit der Nachricht beruhigt, dass kein Bedarf für Nachrüstungen bestehe. Damit könne sich Tesla weiter dem Geschäft widmen. Für 2014 sei der Verkaufsstart der Limousine Model S in China angekündigt worden. Auch wenn Tesla erst noch Unstimmigkeiten mit den Rechten an der chinesischen Version des Unternehmensnamens zu lösen habe, weil sich ein chinesischer Geschäftsmann die Rechte an "Te Si La" gesichert habe, so EURO am SONNTAG, werde man im kommenden Jahr sicher die ersten Elektrofahrzeuge der Kalifornier "auf Pekings Straßen" sehen können. Die erste Filiale in der chinesischen Hauptstadt sei bereits eröffnet worden. Schon 2013 werde der Elektroauto-Pionier wahrscheinlich die Gewinnzone erreichen. Sollte auch das nächste angekündigte Model X zu einem Verkaufsschlager mutieren und die Produktion weiter hochgefahren werden können, habe die Tesla-Aktie weiterhin ein hohes Kurspotential. Mit einem Kursziel von 140,00 Euro sehen die Experten von EURO am SONNTAG zunächst ein Aufwärtspotential von rund 34%.

Charttechnische Einschätzung: Nachdem die Tesla-Aktie seit dem Kurssprung im Mai kaum einmal eine Verschnaufpause einlegte und sich Marktteilnehmer schon wunderten, dass der Titel einfach immer nur ein neues Rekordhoch nach dem anderen markierte, war die Rallye dann im Oktober urplötzlich doch erst einmal vorbei. Nachdem sich der Titel seit dem Frühjahr im Wert nahezu verfünffacht hatte, erfolgte nach dem Allzeithoch bei rund 193,40 Dollar erst einmal eine gesunde Korrektur bis in den Bereich um 160,00 Dollar. Nach den Quartalszahlen am 5. November und dem daraufhin einsetzenden Rutsch in Richtung 125,00 Dollar sahen viele Marktbeobachter schon die Gefahr noch viel drastischer Kursverluste voraus. Doch der Titel konnte sich im Bereich von 125,00 Dollar stabilisieren und womöglich stellt sich die starke November-Korrektur im Nachhinein als Einstiegsgelegenheit heraus. Sollte sich die Tesla-Aktie in den kommenden Wochen oberhalb des letzten Verlaufstiefs etablieren können und auch über 150,00 Dollar ansteigen, bestehen gute Chancen auf eine Annäherung an das Allzeithoch. Und 193,00 Dollar entsprechen zum aktuellen Umrechnungskurs in etwa dem Kursziel von 140,00 Euro, das EURO am SONNTAG in der Kaufempfehlung nannte.

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